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Erzieherin der Krippe im Schulgebäude in Göllsdorf zeigt Symptome. Stadt kauft 444 Tablets für Schüler. 

Rottweil - Per Eilentscheidung hat die Stadtverwaltung die Beschaffung von 444 Tablets und Laptops für Schüler in Auftrag gegeben. Damit reagiere man auf die Erfahrungen aus dem Lockdown, erklärte Bürgermeister Christian Ruf am Mittwochabend im Gemeinderat.

Es habe sich gezeigt, dass nicht alle Schüler ein mobiles Endgerät haben, um angemessen am Fernunterricht teilnehmen zu können. Die neuen Geräte sollen jetzt auch in Quarantänefällen zum Einsatz kommen. Sie gehen an jene Schüler, bei denen wirklich Bedarf besteht, so Ruf.

Darüber habe man sich vorab mit den Schulleitungen abgestimmt. Die Verteilung erfolge dezentral in der jeweiligen Schule. Das Land stellt für die Geräte rund 300.000 Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Pro Schüler der Stadt sind es rund 85 Euro. Die Marktlage sei derzeit angespannt, weshalb man die Beschaffung schnellstmöglich habe angehen wollen, so Ruf. Acht Fachfirmen wurden angefragt, das Ergebnis sei "ernüchternd" gewesen. Nur eine hat sich zurückgemeldet. Die Auftragssumme beträgt rund 268 .00 Euro.

Wie schnell ganze Klassen sich in Quarantäne – und damit wieder im Fernunterricht – befinden können, zeigt das Corona-Geschehen an der Konrad-Witz-Schule. Hier seien nun nach den festgestellten Corona-Infektionen noch 16 Schüler und acht Lehrer als K1-Kontaktpersonen in Quarantäne, informierte Ruf.

Erzieherin zeigt Symptome

Am Montag sei die Stadtverwaltung außerdem darüber informiert worden, dass eine Erzieherin der Kinderkrippe im Schulgebäude in Göllsdorf Symptome gezeigt hat. Das Testergebnis stünde noch aus, zehn Kinder im U3-Bereich müssen vorerst zuhause bleiben, dank der strikten Trennung konnte die Betreuung der anderen Gruppen weitergehen.

Dass es nach den Ferien zu solchen Fällen kommt, habe man erwartet. "Das ist wohl ein Stück weit unser neuer Alltag", so Ruf. Man müsse weiterhin konsequent und diszipliniert vorgehen.

Auch zum Thema Busverkehr nahm der Bürgermeister Stellung. Es sei in der Tat so, dass Schüler teilweise wegen zu voller Busse an der Haltestelle stehen bleiben und teilweise im Bus sehr eng stehen müssten. "Jeder Fall wird uns durchgemeldet", versicherte Ruf. Es gebe aber auch Linien, auf denen es keine Probleme gebe. Ruf betonte, dass der Schülerverkehr eben kein reiner Schülerverkehr sei, sondern über die normalen Linien abgedeckt würde. Hier sei der Kreis zuständig und letztlich der jeweilige Konzessionär – er wolle jedoch keinesfalls den Schwarzen Peter hin- und herschieben. "Wir müssen da zusammenarbeiten." Lange sei einfach nicht klar gewesen, ob und wie der Schulstart überhaupt stattfindet, ob viele Schüler auf Fahrrad oder Elterntaxi umsteigen. Zudem habe es keine konkreten Kostenzusagen seitens des Landes gegeben, warb er um Verständnis. Es gebe inzwischen drei Verstärkerbusse.

Ruf rief außerdem dazu auf, auf die strikte Einhaltung der Maskenpflicht in den Bussen hinzuwirken. Die Masken würden wohl, das hätten auch Gespräche mit den Schulleitern ergebe, am Busbahnhof beziehungsweise im Bus von manchen Schülern als "uncool" angesehen.