Erweitern und sanieren oder doch gleich neu bauen – für das DHG klärt die Stadt derzeit die Zuschussfrage. Foto: Nädele

Im Bauausschuss trifft Neubau-Idee für DHG auf breite Zustimmung. Antwort auf Zuschuss-Handel steht aus.

Rottweil - Die Stadt denkt darüber nach, das Droste-Hülshoff-Gymnasium durch einen Neubau zu ersetzen. Angesichts der langen Diskussion über eine Sanierung und Erweiterung scheint dies die günstigere Variante zu sein – wenn auch vielleicht nicht bei den Kosten.

Die Reaktionen der Mitglieder des Umwelt-, Bau- und Verkehrsausschusses am Mittwochabend waren eindeutig: Bei nur zwei Millionen Euro Unterschied zwischen den Optionen Sanierung/Erweiterung und Neubau spreche vieles für die große Lösung. Eine Entscheidung indes stand noch nicht an. Im Moment wartet die Stadtverwaltung noch auf eine Antwort des Regierungspräsidiums Freiburg zur möglichen Förderung aus dem Schulbautopf.

Zwei Varianten bekamen die Ausschussmitglieder in der Sitzung vorgestellt. Der Machbarkeitsstudie des Büros Broghammer Jana Wohlleber zufolge käme die Sanierung der bestehenden Gebäude mit Erweiterungsbau um sieben Klassenzimmer und weiteren Schulräumen auf 12,4 Millionen Euro. Für einen kompletten Neubau hingegen schätzen die Fachplaner mit 14,7 Millionen Euro.

Ob nun Hermann Breucha (FWV), Jens Jäger, Reiner Hils (FFR) oder Hubert Nowack (Grüne) – sie alle würden den Neubau vorziehen. Energetische Gründe wurden dabei angeführt oder auch eine größere Kostensicherheit als bei einer Sanierung des alten Bestands. Aber auch die Hinweise von Fachbereichsleiter Lothar Huber zogen, dass die Beeinträchtigungen für den laufenden Schulbetrieb bei einem Neubau geringer wären.

Günter Posselt (CDU) brachte die Überlegung ein, ob ein Neubau an einer anderen Stelle auf dem Schulcampus eine Alternative sein könnte, um die Auswirkungen auf den Schulbetrieb weiter zu minimieren. Oberbürgermeister Ralf Broß will diese Idee gerne aufgreifen und prüfen lassen. Bürgermeister Werner Guhl gab allerdings zu bedenken, dass die Nähe zum gemeinsam genutzten Fachklassentrakt am Albertus-Magnus-Gymnasium (AMG) nicht außer Acht gelassen werden dürfe.

Die Krux liegt im Moment noch in einem anderen Detail: In beiden Fällen würde das Land eine Million zuschießen – entweder für den Erweiterungsbau oder für den kompletten Neubau. Die Stadt habe schließlich für die verschiedenen Abschnitte des DHG bereits Fördermittel erhalten, heißt es dazu aus Freiburg. Die Lösung dieses Dilemmas könnte laut Guhl darin liegen, die Zuschüsse zurück zu zahlen. Zur Summe konnte er noch nichts sagen. Für den ältesten Teil des Schulhauses falle nichts mehr an, für die beiden anderen Abschnitte anteilig.

Eine Antwort auf die Frage, ob das den Weg für eine Förderung des Neubaus frei machen würde, ist das Regierungspräsidium aber noch schuldig. Zunächst heißt es also abwarten, bis die Nettobelastung für die Stadt beziffert werden kann. Das ist für das DHG ja nichts Neues.