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Sicherheitsstreifen und Radweg sollen bis zum Sommer fertiggestellt sein / Vollsperrung notwendig

Derzeit ist die Straße zwischen Bühlingen und Lauffen nur einseitig befahrbar. Die Ampel gibt das Startsignal, orangefarbene Absperrgitter und rot-weiße Baken weisen Autofahrern den Weg. Auslöser ist der neue Radweg, der bis zum Sommer fertig sein soll.

Deißlingen. Die Farbe der Ampel auf Höhe Hochhalden wechselt von grün auf rot. Wer von Bühlingen nach Lauffen unterwegs ist, muss kurz warten. Einige Autos, aus Richtung Lauffen kommend, fahren zwischen den rot-weiß gestreiften Baken hindurch, vorbei an den Bauarbeitern. Diese arbeiten derzeit an einer Straßenquerung für die Entwässerung, schildert einer der Mitarbeiter der Baufirma. Im selben Zug werden auch Kabel für die Versorgung der drei vorgesehenen Lichtmasten gelegt. "Runde drei Monate" werde die bauliche Maßnahme in Anspruch nehmen, sagt er.

Bis zu den Sommerferien, schätzt Deißlingens Ortsbaumeister Rainer Braun ganz grob, sollen die Arbeiten also abgeschlossen sein. Derzeit ist der Straßenabschnitt zwischen Bühlingen und Lauffen im Bereich Lauffen-Hochhalden halbseitig gesperrt. "Der Verkehr soll ja noch laufen", weiß der Bauarbeiter vor Ort. Irgendwann in nächster Zeit allerdings, so Malte Kaupp, Haupt- und Ordnungsamtsleiter der Gemeinde Deißlingen, werde der Streckenabschnitt voll gesperrt. Dies wird der Fall sein, wenn der bergab führende Gehweg in Richtung Kabel-Bechtold verbreitert wird, klärt Ortsbaumeister Braun auf.

Radweg wird dann an den vorhandenen Feldweg anschließen

"Wir sind froh, dass wir das mit dem Radweg so gekriegt haben", sagt Kaupp. "Das ist ein super Verbindungsweg von Bühlingen nach Lauffen-Hochhalden", freut er sich. Über mehrere Jahre hatten sich die Planungen hingezogen. Nach Abschluss der Arbeiten gibt es auf beiden Straenseiten Änderungen. Derzeit werde von Bühlingen in Richtung Lauffen auf der rechten Seite der Hang abgegraben, erklärt der Ortsbaumeister.

Im Hangbereich wird dann ein Radweg angelegt, der einige hundert Meter später an den dortigen Feldweg anschließen soll. Der Vorteil, so Braun: Bisher haben Radfahrer im Bereich Hochhalde die Straße queren müssen, um auf dem Radweg fahren zu können. "Der Wechsel ist nicht mehr notwendig, man kann auf der rechten Seite bleiben." Dafür wird auf der rechten Seite auch ein Sicherheitsstreifen abmarkiert, erklärt der Ortsbaumeister.

Auf der gegenüberliegenden Seite werde der Radweg auf 2,50 Meter verbreitert. Von der Bushaltestelle bis hin zur Firma Bechtold solle der Weg zur Straße hin außerdem um einen halben Meter breiter gemacht werden, schildert Braun im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten.

Verbesserungen werde es nach Fertigstellung auch in puncto Beleuchtung geben, weiß Braun. Der vorhandene Lichtmasten wurde bereits zurückgebaut. Von Bühlingen bis hin zum ehemaligen Gasthaus Rössle werden künftig, wie berichtet, drei neue Lichtmasten für bessere Sichtverhältnisse in der Dunkelheit sorgen.

Die Baulänge, das teilt Wolfgang Dausch vom Straßenbauamt auf Nachfrage mit, betrage etwa 500 Meter. Planung, Ausschreibung, Vergabe, Bauleitung, Bauüberwachung, Abrechnung und Überwachung der Gewährleistung seien Aufgaben, für die die Gemeinde zuständig sei, sagt Dausch. "Der Landkreis ist nur an den Kosten beteiligt", erläutert er und erklärt, wie sich die Finanzierung zusammensetzt. Demnach wird der Betrag, der nicht über das Landesgemeindefinanzierungsgesetz (LGVFG) gedeckelt wird, je zur Hälfte von Landkreis und Gemeinde getragen. Die von der Baufirma aus Trossingen veranschlagten Baukosten würden sich auf etwa 350 000 Euro belaufen, dazu seien dann noch Baunebenkosten zu rechnen.

Bis die Arbeiten abgeschlossen sind und der motorisierte Verkehr wieder wie gewohnt fließen kann, wird die Ampel auf Höhe Hochhalden noch etliche Mal von grün auf rot und umgekehrt wechseln. Wenn dann die orangefarbenen Absperrgitter und die weiß-rot gestreiften Baken nicht mehr den Weg weisen, dann können die Radfahrer in ihrem eigenen Bereich sicher zwischen Bühlingen und Lauffen strampeln.