Ilonka Bier Foto: Schnekenburger

Schwarzwälder Bote startet neue Serie für Haustierbesitzer. Ilonka Bier berichtet über ihre Lieblinge.

Rottweil - Für Haustierbesitzer geht nichts über ihre Lieblinge. In der Tat: Studien haben ergeben, dass Kleinkinder und Welpen das meiste Mitgefühl hervorrufen. Für uns ein Grund, diesen schönen Gefühlen freien Lauf zu ebnen. Heute starten wir mit einer Serie, in der unsere Leser die schönsten Momente mit ihrem Tier für uns aufgeschrieben haben.

Unsere Redaktionssekretärin Ilonka Bier macht den Anfang. Im Mittelpunkt ihrer Geschichte stehen ein Hund und ein Pferd:

Als Erstes trat mein Hund Blacky in mein Leben. Mein Vater entschloss sich zu unserer Freude, zwei Hunde zur Bewachung des Firmengeländes zu holen. Meine Schwester und ich durften uns jeweils einen Hund aussuchen. Nachdem sich meine Schwester entschieden hatte, den Hund eines Bekannten zu übernehmen, folgte ich dem Hinweis eines Nachbarn.

Wir erfuhren, dass in einem Nachbarort eine Hündin geworfen hatte. Nach reiflicher Überlegung, ob wir die Verantwortung tatsächlich für zwei Hunde übernehmen können, fuhren wir zu der Rasselbande im Nachbarort, um uns einen Welpen aus der "Dokö-Familie" auszusuchen.

Man muss wissen, Mischlinge sind die besten Hunde. Oder? Wir wurden herzlich von den kleinen Rackern empfangen, die sehr interessiert an uns waren und alles Mögliche taten, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Wir hörten ein klapperndes Geräusch, konnten es aber nicht gleich zuordnen, bis schließlich ein dickes, schwarzes Wollknäuel orientierungslos umhertapste. Orientierungslos deshalb, weil er sich eine Futterdose über seinen Kopf gezogen hatte, nichts mehr sah und überall an etwas anstieß, was ihm in den Weg kam. Nach herzlichem Lachen über sein Missgeschick nahmen wir die Blechdose von seinem Kopf, damit wir den kleinen Kerl mal genauer betrachten konnten. Kaum das Tageslicht wieder erlangt, machte er sich über unsere Schnürsenkel her. Eigentlich war es Liebe auf den ersten Blick. Er war mutig, seiner Figur nach zur urteilen der erfolgreichste im Durchsetzungsvermögen und irgendwie sehr liebenswert. Als wir uns verabschiedeten, war er der einzige Welpe, der uns folgte. Da haben wir uns entschlossen: Er will uns, und wir wollen ihn.

Wir verbrachten tolle 14 Jahre mit unseren beiden Hunden. Ihren Job als Wachhund mussten sie nur kurz wahrnehmen. Wir gingen zusammen morgens zur Arbeit und pünktlich gemeinsam wieder nach Hause. Unglaublich, wie gut Hunde Uhren lesen können. Nach zwei Jahren waren sie arbeitslos, denn seit sie im Zwinger waren, ist nie wieder etwas passiert. Allein schon der bald leer stehende Zwinger hat vermutlich Diebe abgeschreckt.

Danach genossen die beiden unsere volle Aufmerksamkeit in dem Haus meiner Eltern, im riesigen Garten, bei tollen Wanderungen und zahlreichen Verwöhnprogrammen meiner Großeltern.

Nun zu Sina. Erste Erfahrungen mit Pferden habe ich durch meinen Onkel im frühen Kindesalter erlangt und bin seitdem mit dem "Pferdevirus" infiziert. Im Alter von 18 Jahren entschloss ich mich, mein eigenes Pferd zu kaufen. Ich bekam mehrere Tipps durch einen Freund und begab mich mit meinem damaligen Trainer auf die Suche nach dem geeigneten Pferd für mich.

"Wir wurden das perfekte Team"

Ich probierte das eine oder andere aus, aber irgendwie schien es nicht zu passen. Die Besitzer winkten schnell mit dem Kaufvertrag und warfen mir überdimensional hohe Preise um die Ohren. Nein, sagte ich, das passt nicht. Eine Adresse hatte ich noch. Wir fuhren hin. Es war ein Hobbyzüchter. Er verstand etwas davon. Wir gingen in den Stall. Leider war es zu dunkel. Ich sah ein kleines Pferd und konnte mir noch gar kein richtiges Bild machen. Wir holten es raus auf den Hof. Und da stand es, mein Traumpferd. Genau so hatte ich es mir vorgestellt. Nicht zu groß, ein tolles Braun, schön gezeichnet, sehr gut und muskulös gebaut. Auch wenn die Stute noch nicht eingeritten war, sie war damals drei Jahre alt, gab es kein Zurück mehr. Die wollte ich.

Der Preis war auch akzeptabel, da sie außer mir wohl bislang keiner gewollt hatte. Sie war wohl zu klein. Egal, dachte ich mir. Sie würde bestimmt noch etwas wachsen. Da ich sie selber eingeritten habe, wurden wir das perfekte Team. Sowohl sportlich als auch in der Freizeit.

Von Blacky und Benji, dem Hund meiner Schwester, mussten wir uns nach den schönsten 14 Jahren verabschieden. Sina, die mittlerweile 16 Jahre alt ist, wird mir hoffentlich noch sehr lange erhalten bleiben.

Hund, Katze, Maus oder ein Vögelchen – können Sie auch von dem schönsten Erlebnis mit Ihrem Tier berichten? Dann schicken Sie uns Ihre Geschichte von Ihrem Liebling mit Angabe von Adresse und Telefonnummer an:

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Vielen Dank und weiter viel Spaß mit Ihrem Liebling!