Elf Abstauber sind in Göllsdorf unterwegs, um die Kleidle und Larven in den Narrenhäusern vom Staub des vergangenen Jahres zu befreien. Fotos: Siegmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Narrenzunft: Abstauber befreien die Kleidle für die Fasnet vom Staub der vergangenen Monate

Ist Göllsdorf am Ende älter als Rottweil? Die Abstauber bringen am Sonntag nicht nur Narrenkleider unterm Staub eines Jahres, sondern auch neue Erkenntnisse zu Tage.

Rottweil-Göllsdorf. Die "Sonne" in Göllsdorf war gut besucht, als Uwe Meier am Dreikönigstag die Abstauber aussandte. Unter den Klängen des Rottweiler Narrenmarsches schickte er die elf Männer in Frack und Zylinder in die Häuser und gab ihnen davor einige gute Ratschläge mit auf den Weg.

An Nachwuchs mangelt es den Göllsdorfer Abstaubern nicht. Jonas ist bereits im dritten Jahr dabei, Elias und Devin im zweiten. Neu in der Runde der Abstauberlehrlinge sollte Marc Krug sein. Doch er konnte nicht seines neuen Amtes walten, da er krank geworden war.

Auch Wolfgang Ruof hatte so manches Spannende zu berichten. Sollte Göllsdorf gar älter als Rottweil sein? Erst kürzlich wurden bei den Arbeiten für das Neubaugebiet Brunnenäcker Fundamente aus der Römerzeit gefunden. "Uff ma alta Scherba stoht porcus firme. Uff deutsch Saukirbe. Und des 50 nach Christ...", ließ er wissen, "isch Göllsdorf womöglich älter, ha ihr Esel des wär wieder mol Mischt..." Auch in Sachen Hängebrücke machte sich der Abstauber Sorgen, denn die vielen Besucher würden ja gerne mal in die Kernstadt gehen und den Wirtsleuten die Kassen füllen. Doch das sei nicht so einfach. Zum einen mangels Brücke, zum anderen, weil "dia Wirt i da Stadt am End no ebbs schaffa miassted..."

Im Anschluss entließ Uwe Meier die Abstauber in die Narrenhäuser, wo sie Kleidle und Larven vom Staub des vergangenen Jahres befreiten.