Der idyllische Weg ist zum Leidwesen von Spaziergängern immer noch gesperrt. Foto: Nädele Foto: Schwarzwälder Bote

Aufreger: Bonifatiusweg bleibt gesperrt / Gespräche der Stadt mit privatem Eigentümer laufen

Rottweil. Es ist ein Ärgernis: Wer vom Viadukt aus in den Stadtgraben spazieren möchte, der wird seit mehr als einem Jahr von einer Absperrbake gestoppt. Der recht schöne Weg ist nicht passierbar und wird es so schnell auch nicht sein. Jetzt, da die steinernen Stehlen des Heimkehrer-Kreuzwegs saniert sind, lockt zu Ostern eigentlich ein Spaziergang in den Rottweiler Stadtgraben. Wo früher mit dem Bonifatiusweg quasi ein Rundkurs zu Fuß in die Stadt möglich war, wird der Spaziergänger aber jäh gestoppt.

Von einer Mauer auf einem privaten Grundstück am Hang unterhalb der Stadtmauer bröckelt mal kleineres, mal größeres Gestein auf den Weg. Zwar ist keine Gefahr im Verzug, dennoch muss der Bonifatiusweg aus Sicherheitsgründen gesperrt bleiben, sagt der Pressesprecher der Stadt, Tobias Hermann, auf Nachfrage.

Auch Gemeinderat Reiner Hils (FFR) hatte Anfang März im Bauausschuss nachgefragt, warum der Bonifatiusweg noch immer gesperrt sei. Die Antwort von Bürgermeister Christian Ruf lautete damals: Es gibt nichts Neues. Und auch Pressesprecher Hermann betont: Die Stadt habe bereits mehrere Gespräche mit dem Eigentümer geführt, bislang ohne Ergebnis.

"Es ist nicht so leicht, die Mauer zu sichern", sagt Hermann fast schon ein bisschen verteidigend. Er wisse, dass die Sperrung in der Stadt Thema sei, betont aber auch, dass es sich bei der Maßnahme für den Eigentümer um keine Kleinigkeit handle. Mit ein bisschen Mörtel kommt man da nicht weit. "Da müssen Fachplaner und Statiker ran", sagt Hermann.

Der Stadtverwaltung sei es zunächst wichtig, zu unterstützen. Nach Ostern soll es nochmals einen gemeinsamen Termin mit dem Eigentümer geben. Danach sieht man weiter.

Dennoch, wen es an den Osterfeiertagen für einen Spaziergang in den Stadtgraben zieht, muss aufpassen. Laut Hermann komme es immer wieder vor, dass Passanten die Absperrung des Bauhofs einfach auf die Seite schieben. "Wir haben eine Sicherungspflicht", sagt Hermann. Deshalb müsse der Weg auch vorerst abgesperrt bleiben.