Die Grafik zeigt die Entwicklung der Insolvenzen im Kreis Rottweil. Quelle: Statistisches Landesamt/Grafik: Zeitungsdienst Südwest Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Weniger Insolvenzen im Kreis

Kreis Rottweil. Das ist doch eine schöne Nachricht: Die Zahl der Insolvenzen im Kreis Rottweil ist erneut zurückgegangen: 21 Insolvenzanträge notierten die Gerichte für 2016, bei 14 Unternehmen wurde das Verfahren schließlich eingeleitet. Zum Vergleich: 2011 gab es im Landkreis Rottweil 46 Insolvenzen.

Mit dem Rückgang liegt der Landkreis Rottweil im deutschlandweiten Trend, wie die aktuellsten Zahlen des statistischen Landesamts zeigen. Insgesamt wurden 2016 21 500 Firmenpleiten registriert, so wenige wie noch nie seit der Einführung der Insolvenzordnung im Jahr 1999. Landesweit meldeten 1672 Unternehmen Insolvenz an, 197 weniger als im Vorjahr.

Grundsätzlich also ein positiver Trend, doch Vorsicht: Hinter der statistischen Zahl der Insolvenzen müssen auch zwei weitere wichtige Faktoren betrachtet werden: der dadurch entstandene Schaden, also die offenen Forderungen gegen die Unternehmen, und die Zahl der betroffenen Mitarbeiter.

Hier zeigt sich im Kreis Rottweil im Vergleich zum Vorjahr eine Negativentwicklung: 2015 betrugen die offenen Forderungen 9,7 Millionen Euro, 30 Mitarbeiter waren von den Insolvenzen betroffen. 2016 bestanden gegen die Unternehmen, die Insolvenz beantragt haben, offene Forderungen in Höhe von 12,8 Millionen Euro bei 124 betroffenen Mitarbeitern – das sind 94 mehr als im Jahr zuvor. Vom traurigen Rekordwert von 792 betroffenen Mitarbeitern im Jahr 2011 ist die aktuelle Zahl jedoch glücklicherweise weit entfernt.