Ganz in ihrem Element: Monika Matschnig zeigt mit vollem Körpereinsatz, welche Wirkung Gesten haben können. Foto: Michael Kienzler

Monika Matschnig verrät im Kraftwerk, welche unbewussten Signale der Körper aussendet.

Rottweil - Sei es bei einem Treffen mit Freunden, dem Gespräch mit dem Vorgesetzten oder dem Kontakt mit Kunden – noch bevor wir zum ersten Mal den Mund aufmachen, hat unser Körper schon für uns gesprochen. Nicht immer senden wir dabei die Signale aus, die wir gerne wollten. Doch das lässt sich ändern. Manchmal reicht dazu ein kleiner Denkanstoß, wie es ihn am Mittwoch im Rottweiler Kraftwerk gab.

Dort verriet Monika Matschnig, wie ein gutes Auftreten gelingen kann, getreu ihrem Credo »Wirkung. Immer. Überall«. Die Expertin für Körpersprache, Wirkung und Performance gab ihr Wissen in der Reihe »Denkanstöße 2011 – von den besten profitieren« weiter, die vom Schwarzwälder Boten und dem Freisinger »Unternehmen Erfolg« präsentiert und von den Volks- und Raiffeisenbanken in den Kreisen Rottweil und Tuttlingen sowie dem Einkaufszentrum City-Rondell in VS-Schwenningen unterstützt wird.

Monika Matschnig gehört zu den wenigen Frauen, die froh waren, als endlich eine Drei vor ihrem Alter stand. Denn auch das Alter habe etwas mit dem Auftreten und der Wirkung auf andere zu tun, erklärt die heute 36-Jährige. Trotz solcher nicht beeinflussbaren Faktoren kann ihr zufolge aber jeder an einem souveränen Auftreten feilen. Wichtig dabei: die richtige Einstellung.

»Nur der eigene Wille zählt«, unterstreicht Matschnig. Darin liegt für sie der Schlüssel zum Erfolg. Weil der allein aber nicht immer ausreicht, hat sie für ihre Zuhörer eine ganze Reihe Vorschläge parat. So zählt sie auf, worauf man etwa bei einer Präsentation achten sollte. »Sie brauchen mehrere Dinge: einen festen Stand, große Gesten, Beispiele und vor allem – halten Sie Blickkontakt.«

Matschnig ist überzeugt, dass Haltung, Gestik, Mimik und Stimme mehr als 90 Prozent der Wirkung auf andere ausmachen. Vieles davon lasse sich üben. Wichtig sei, zu einem eigenen Stil zu finden. Eine introvertierte Person könne beispielsweise kaum überzeugen, wenn sie im Stile eines Barack Obama agiere.

Die Diplom-Psychologin räumt auch mit einigen Mythen auf. Verschränkte Arme drücken Ablehnung aus? Keineswegs. »Meistens steckt dahinter einfach nur Bequemlichkeit«, weiß Matschnig – und verrät im Gegenzug, worauf es sich wirklich lohnt zu achten. Ob jemand lügt oder nicht, könne man an sogenannten Mikroausdrücken ablesen. Dazu gehören etwa das Aufeinanderpressen der Lippen, große Pupillen oder häufiges Räuspern, denn vom Lügen bekommt man einen trockenen Mund.

Bei ihrem Vortrag im Kraftwerk beließ es Matschnig nicht bei bloßer Theorie. Von Monologen hält sie nichts. Und so machten ihre Zuhörer in Rottweil den Praxistest: In kleinen Übungen testeten sie die Anregungen der Körpersprache-Expertin – Aha-Erlebnisse waren programmiert.

Weitere Informationen:

www.unternehmen-erfolg.de