Fools Garden beim Rottweiler Ferienzauber. Foto: Schneckenburger

Gratis-Konzert von "Fools Garden" zum Jubiläum. Hunderte Besucher feiern unter Wasserturm.

Rottweil - Dem kippligen Wetter zum Trotz zog es gestern Abend Hunderte Besucher zum Ferienzauber unter den Wasserturm. Und viele kamen, um ein Dankeschön entgegen zu nehmen: Das Konzert von "Fools Garden" widmete das Sommerfestival ganz seinen treuen Besuchern.

Gefeiert wird nichts weniger als "30 Jahre Rottweiler Ferienzauber". Als es losging, musste man noch ziemlich suchen, um so ein Festival, zumal im eher ländlichen Raum, finden zu können. Das hat sich geändert, und trotzdem hat sich der Ferienzauber behauptet. Nicht nur das: Neben vielen treuen Fans, die die Veranstaltungen und den Biergarten unterm Wasserturm besuchen, hat er auch Fans in Reihen der Künstler.

"Fools Garden" gehören dazu, spätestens, seit sie heute vor exakt sechs Jahren am Wasserturm spielten, damals in der Duo-Besetzung. Sänger Peter Freudenthaler erinnert die Besucher im offenen Zelt gestern daran – und daran, wie schnell die Zeit vergeht.

Auch Reiner Armleder, der ausnahmsweise auch an einem offenen Abend das Publikum offiziell begrüßt – nein, diesmal nicht, um den Sponsoren zu danken, sondern dem Publikum, das das Festival seit drei Jahrzehnten am Laufen hält – hat sich verschätzt. Sechs Jahre?

Aber was ist das schon gegen eine Bandgeschichte, die fast so alt ist wie der Ferienzauber, und die in ihrem Programm gestern Abend gewissermaßen sogar vor die Anfänge zurück greift. Natürlich gehören die Klassiker von "Dish of the Day" dazu. Natürlich spielen Freudenthaler und Co. in den beiden Sets auch neueres Material. Sehr gerne übrigens in der "unplugged"-Version. Die Alternative-Poprockband liefert gestern einen Abend, an dem es weniger um die Attitüde geht als darum, die Musik einfach nur so zu Wort kommen zu lassen. So lässt sich übrigens die Qualität prima überprüfen. Selten taugt, was in der handgemachten Variante lau wirkt, in der aufgeblasenen Version. Das zeigen sie übrigens nicht nur mit eigenen Songs, sondern liefern auch Coverversionen, die damit spielen – und mit dem Publikum.