Gar nicht so einfach. Mirjam Groß erzählt, dass sie bereits um 5 Uhr aufsteht und E-Mails schreibt. Zu dieser Zeit sei das Mail-Programm "belWü" - das Netz der wissenschaftlichen Einrichtungen in Baden-Württemberg - noch relativ stabil. Je später und je mehr Schüler und Lehrer mittels "belWü" kommunizieren, desto anfälliger wird das Programm.
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Also: Der frühe Vogel fängt den Wurm. Ihre Schüler haben ein Wochenprogramm erhalten. Sie hat ihnen geraten, zu Hause so zu tun, als wäre Schule und sich - dem Stundenplan entsprechend - hinzusetzen und zu pauken.
Die Ergebnisse werden am Ende der Woche eingesammelt - elektronisch. Mirjam Groß kontrolliert die Arbeiten und verteilt dann die Lösungen. So können die Schüler nachsehen, was sie richtig gemacht haben und wo sie falsch lagen.
Telefonsprechstunde wird rege genutzt
Auch sind sie und ihre Kollegen gerade dabei, sich fit in Sachen Videokonferenzen und Lernvideos zu machen. Dann werden auch diese Instrumente zum Einsatz kommen. Ansonsten tippt sie auch noch ihre Tafelaufschriebe in den Computer und verteilt diese an ihre Schüler. Sie ist in regelmäßigem Austausch mit den Kindern, Jugendlichen und den Eltern. Mehrere Male in der Woche bietet Mirjam Groß eine Telefonsprechstunde an. Diese wird auch rege genutzt.
Dabei geht es gar nicht so sehr um Themen des Unterrichts. Ihre Schüler bräuchten auch jemandem zum Reden, so Groß. Den Schülern fehle die Schule. Schon nach wenigen Tagen zu Hause sehnten sich die Schüler zurück. Auch ihr fehle die Schule, der soziale Kontakt zu ihren Kollegen und den Kindern. Die erste Woche bewertet sie dennoch positiv.
Nach allem, was sie gehört und gelesen hat, haben die Schüler den Ratschlag beherzigt und zu Hause gelernt. Mal sehen, wie die nächsten Wochen werden, so Groß, die natürlich hofft, dass der Spuk bald ein Ende hat und sie wieder im Klassenzimmer unterrichten kann.
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