Brief des Stadtverbands an Kretschmann
Rottweil. Der CDU-Stadtverband Rottweil hat sich jetzt in einem Brief an Ministerpräsident Winfried Kretschmann gewandt, um nachdrücklich für den JVA-Standort Rottweil zu werben. Die Standortenscheidung soll noch vor der Sommerpause fallen.
Der CDU-Stadtverband betont in seinem Schreiben, dass die sachlichen und fachlichen Argumente, die eingehend in der Öffentlichkeit diskutiert wurden, "eindeutig für den seit über 25 Jahren favorisierten Standort Rottweil" sprächen. Weiter heißt es: "Gefordert waren und sind, aufgrund Ihrer Vorgaben, die zentrale Lage zu den aufzulösenden JVAs und den Gerichten sowie die Möglichkeit der heimatnahen Unterbringung. Diese Kriterien haben zur Festlegung des ursprünglichen Suchdreiecks geführt. Es ist nicht einsichtig, nachträglich hiervon abzuweichen, zugunsten eines Standorts außerhalb dieses Dreiecks." Der Stadtverband zielt damit auf den konkurrierenden Standort Meßstetten, der außerhalb des Suchdreiecks liegt.
In Rottweil dagegen würden durch die zentrale Lage und deren Verkehrserschließung "auch ökologische und ökonomische Vorteile erzielt, weil die Entfernungen optimiert sind". Als Beispiele nennt der Stadtverband Gefangenentransporte, Fahrten zwischen Gericht und JVA, Fahrten von Bediensteten, Rechtsanwälten und Besuchern.
Da zudem in Meßstetten weitgehend unbebautes Gelände genutzt werden soll, sei hier kein nennenswerter ökologischer Vorteil zu erkennen.
Hervorzuheben sei insbesondere die hohe Akzeptanz einer JVA in der Rottweiler Bevölkerung. Dies habe sich in der Bürgerversammlung gezeigt und manifestiere sich im eindeutigen Votum des Stadtrats.
Angesichts der überwiegenden Argumente für den Standort Rottweil, so der CDU-Stadtverband, "erwarten wir von Ihnen eine positive Entscheidung zu Gunsten unserer Stadt".