CDU-Vorsitzende Miriam Kammerer (Mitte), Stadtrat Pascal Schneider und Vorstandsmitglied Annette Wenzler (rechts) beschäftigen sich mit der Planung am Nägelesgraben. Foto: CDU

Neue Grünflächen für Landesgartenschau an dieser Stelle abgelehnt. Kosten sprengen Rahmen.

Rottweil - Die im Zusammenhang mit der Landesgartenschau (LGS) 2028 vorgeschlagenen Maßnahmen am Nägelesgraben werden von der Rottweiler CDU abgelehnt. Nach dem aktuellen Rahmenplan-Entwurf soll ein Großteil der Parkplätze zugunsten von Grünflächen aufgegeben und als Ersatz ein Parkhaus auf dem Edeka-Gelände gebaut werden.

Im Ergebnis der zweiten Etappe einer Vor-Ort-Begehung hält der CDU-Vorstand laut Pressemitteilung ein Kostenvolumen von nahezu zwei Millionen Euro für die Herstellung eines überschaubaren Grünbereichs nicht für angemessen. "Für eine Begleitmaßnahme, die nicht einmal im Kerngebiet der LGS liegt und keine strukturelle Verbesserung bewirkt, ist das viel zu teuer", fasst Stadtverbandsvorsitzende Miriam Kammerer die Diskussion zusammen.

Grünfläche könnte vergrößert werden

Zustimmung der Christdemokraten findet allerdings die Idee, die Stadtmauer beziehungsweise die mittelalterliche Stadtbegrenzung wieder deutlicher sichtbar zu machen. Dieses Ziel sei aber durch wesentlich einfacheres Vorgehen zu erreichen. Beispielhaft werden das Freischneiden von Sichtachsen sowie das Anlegen von Grün- oder Pflasterstreifen genannt.

Am Nägelesgraben kann sich der Vorstand aber durchaus vorstellen, mit überschaubarem finanziellen Aufwand und ohne Einbußen bei den Parkplätzen für eine Vergrößerung der vorhandenen Grünflächen zu sorgen. Dies könnte durch ein "Zusammenschieben" der Abstellflächen und die Optimierung der Verkehrsführung geschehen. Die laut CDU aus heutiger Sicht kritisch zu sehenden Entscheidungen früherer Zeiten - die Auffüllung des Stadtgrabens und der die mittelalterliche Stadtgrenzen überschreitende Bau des Kaufhauses am Kriegsdamm - ließen sich ohnehin nicht rückgängig machen.