Foto: Stadt Rottweil

Agenda-2030-Prozess geht am 21. April in nächste Runde. Ideen für die Zukunft sammeln.

Rottweil - "Wie wollen wir im Jahr 2030 in Rottweil leben?" Um diese Frage geht es bei dem Projekt Agenda 2030 am Samstag, 21. April, beim Bürgerdialog im Kapuziner. Zusätzlichen Schub könnte der Prozess durch die Landesgartenschau 2028 erhalten.

Unter dem Leitgedanken, Rottweil nachhaltig und verantwortungsbewusst zu entwickeln, sind am 21. April Interessierte eingeladen, sich zu informieren, mitzudenken und sich einzubringen. Mit dem Forum Agenda 2030 gehört Rottweil bundesweit zu den ersten, die sich auf den Weg zur Weiterentwicklung der Lokalen Agenda 21 machen.

Nach der Auftaktveranstaltung im Januar bildete sich eine Vorbereitungsgruppe aus engagierten Bürgern und das Forum Agenda 2030, dem Vertreter verschiedener Gruppierungen, Organisationen und Vertreter der Fraktionen des Gemeinderats angehören. Mit im Boot sitzt das in Konstanz ansässige Beratungsunternehmen translake, das den Bürgerbeteiligungsprozess unterstützt und begleitet. Manchem dürfte es hier noch aus seiner Tätigkeit im Bürgerdialog zur Hängebrücken-Entscheidung in Erinnerung sein.

Gemeinsam wurden die Vorschläge und Ideen, die beim Auftakt mehr als 100 Bürgern zusammengetragen haben, strukturiert und thematisch geordnet. Insbesondere wurde geprüft, welche der vorgeschlagenen Projekte den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen dienen, die im Rahmen des Agenda-2030-Prozesses ins Auge gefasst werden. Diese Projekte sollen im Sinne der sogenannte Co-Creation – der Zusammenarbeit als einer gleichberechtigten Partnerschaft zwischen der Stadtverwaltung, dem Gemeinderat und der engagierten Bürgerschaft – weiterentwickelt werden.

Die Einladung ist ausgesprochen

Um die Agenda 2030 und die erwähnten 17 Ziele einer größeren Zahl von Einwohnern bekannt zu machen, findet am Samstag, 21. April, im Sonnensaal des Kapuziners nun die Bürgerdialog-Veranstaltung statt. Ähnlich wie bei einer Ausstellung oder Messe können die Bürger zwischen 14 und 18 Uhr flexibel kommen und gehen. Zu den vollen Stunden sind kurze Vorträge geplant, die über das Thema Agenda 2030 und deren lokale Umsetzung informieren. So sollen die Themen "Sozial", "Jugend", "Ökologie", "Nachhaltigkeit und lokale Netzwerke" und "Ökonomie" sowie "Verbindung Natur und Ökonomie" zur Sprache kommen. Es soll gezeigt werden, was bereits in Rottweil geleistet wird und wie sich Rottweil noch nachhaltiger entwickeln kann.

Laut Pressemitteilung der Stadtverwaltung stellen sich zudem viele Vereine, Gruppen und Initiativen vor. Ebenfalls werde die Stadtverwaltung aktuelle Themen wie die Bewerbung zur Landesgartenschau vorstellen und das Gespräch suchen. Weitere Vereine und Gruppierungen sind eingeladen.

Erklärtes Ziel ist es, möglichst viele weitere Bürger an diesem Tag sowohl zu motivieren, eigene Ideen und Hinweise zu geben, als auch sich aktiv in die weitere Projektarbeit einzubringen. Dabei hoffen die Akteure, dass es mit der Bewerbung zur Landesgartenschau 2028 klappt, denn diese könnte sich als besonderes "Zugpferd" für die Agenda 2030 erweisen und wäre ein geeignetes Pilotprojekt, an dem Stadtverwaltung, Wirtschaft und Bürgerschaft gemeinsam arbeiten könnten. "RW 2028" und damit die Frage, wo Rottweil in zehn Jahren stehen will, bietet schließlich eine Reihe von Parallelen.

Weitere Informationen: www.agenda-rw.de