Auch Bernd Pfaff und Monika Hugger sind im regen Austausch. Foto: Schwarzwälder Bote

Jugendhearing: Schüler bringen ihre Ideen bei Treffen ein / Stadtentwicklung und Bildung interessieren

Rottweil. Das Kinder- und Jugendreferat (KiJu) hat zum dritten Mal zu einem Kinder- und Jugendhearing ins Mehrgenerationenhaus "Kapuziner" eingeladen. 165 Delegierte und Schüler aus allen weiterführenden Rottweiler Schulen ab der sechsten Klasse und den beruflichen Schulen des Landkreises kamen zusammen. "Uns ist wichtig, was ihr uns Erwachsenen zu sagen habt", so Oberbürgermeister Ralf Broß zu Beginn. Als erfolgreiche Jugendbeteiligungsprojekte nannte er den neuen Skatepark und eine Grillstelle bei der Dreher‘schen Mühle. Moderator Udo Wenzl sowie Daniela Krause und Herbert Stemmler vom KiJu gaben weitere Infos zu Beteiligungsmöglichkeiten und zum Ablauf des Hearings.

Neu war diesmal, dass die Schüler direkt vor Ort in den Austausch mit Experten treten konnten. Insgesamt gab es acht Workshops. Für das Thema Radwegeplanung standen mit Artur Rieger und Daniel Geigis zwei Vertreter der Kreisverkehrswacht zur Verfügung. Eine zweite Gruppe arbeitete am Thema Schülerbeförderung und Öffentlicher Personennahverkehr. Es wurden vor allem Fragen rund um Anschlüsse und Fahrtzeiten besprochen. Hierfür standen neben Bernd Pfaff von der städtischen Straßenverkehrsbehörde Frank Wiest und Ralf Jarecki als Vertreter des Stadtbusses Rottweil als Ansprechpartner parat.

Viele Jugendliche fanden sich beim Thema Stadtentwicklung und Landesgartenschau ein. Auf einer Karte konnten sie Orte markieren, an denen sie sich gern oder weniger gerne aufhalten und Stephanie Siegel sowie Peter Jung-Teltschik von der Abteilung Stadtplanung ihre Ideen mit auf den Weg geben. Maria Sinner und Angela Gessler besprachen mit den Jugendlichen Ideen für die Gestaltung einer Woche zur internationalen Jugendbegegnung im nächsten Jahr.

Auf große Resonanz stießen die Themen Schule und Bildung. Viele Kinder und Jugendliche wollten sich mit den städtischen Vertreterinnen Madeleine Schmid und Miriam Krumhard austauschen. Insbesondere die Themen Digitalisierung sowie eine Ausweitung der Trinkbrunnen an den Schulen waren ihnen wichtig.

Das KiJu bot zwei Workshops an: Jugendliche tauschten sich mit Anni Kluge über die Umsetzung eines Schülercafés aus. Mit David Schöller besprachen sie Möglichkeiten zur Entwicklung attraktiver Freizeitangebote. Ein weiterer Workshop mit den Vertretern der örtlichen Fridays For Future-Gruppe, Jonathan Dom, Sophie Orner, Nico Schaber und Ben Becker, befasste sich mit lokalen Möglichkeiten eines klimabewussten Verhaltens.

Ab 11 Uhr wurde das Hearing für alle Interessierten geöffnet. Die Arbeitsgruppen präsentierten ihre Ideen. Hierbei stand vor allem der Dialog der Jugendlichen mit Bürgermeister Christian Ruf und mit den Stadträten Monika Hugger und Pascal Schneider (beide CDU), Gerhard Aden (FDP), Frank Sucker (Grüne) und Reiner Hils (SPD+FFR) im Vordergrund. Rufs Fazit: "Wir nehmen heute viele gute Anregungen mit." Bis zum nächsten Hearing können sich die Schüler in Arbeitsgruppen engagieren. Diese werden vom KiJu begleitet und unterstützt.

Weitere Informationen: Kinder- und Jugendreferat, Telefon 0741/49 43 54 www.kijuversum.de