Das Areal zwischen Landratsamt und Stadthalle, auf dem die Firma Breucha angesiedelt ist, gehört seit Jahrzehnten der Stadt. Foto: Otto Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Areal des Malerbetriebs ist in Besitz der Stadt / Irritationen nach Planvorstellung im Gemeinderat

Rottweil. Die "Südliche Mittelstadt" Rottweils soll neu geordnet werden. Mittendrin: Das Areal, auf dem sich der Malerfachbetrieb von Stadtrat Hermann Breucha befindet. Der sah sich nach der Berichterstattung zur Gemeinderatssitzung mit vielen Fragen von Kunden konfrontiert. Denn es konnte der Eindruck entstehen, dass Breucha das Areal an die Stadt verkauft hat. Breucha stellt klar: "Das Areal gehört seit jeher der Stadt." Er selbst habe es einst kaufen wollen, als es vom Vorbesitzer veräußert wurde, sei aber letztlich nicht zum Zug gekommen. Das Grundstück ging an die Stadt und er hat es von dieser seit mehr als 30 Jahren gepachtet.

Doch damit ist in absehbarer Zeit Schluss, der Pachtvertrag läuft aus. Die Stadt hat das 3000 Quadratmeter große Areal in der Ecke Heerstraße, Stadion- und Brugger Straße im Rahmen der Überplanung der südlichen Mittelstadt als Standort für eine Hotelbebauung im Auge. Das zumindest beinhaltet die von der Verwaltung favorisierte Variante D.

Der Fortbestand des dort angesiedelten Betriebs Breucha ist längst in die Wege geleitet – es wird an anderer Stelle weitergehen. "Mein Nachfolger steht in den Startlöchern", freut sich der 65-jährige Firmenchef. Bedri Lokaj, der ein Malergeschäft in der Körnerstraße betreibt und mit dem bereits eine längere Zusammenarbeit besteht, hat im Gewerbegebiet "Inkom" ein Grundstück erworben. Die Baupläne seien fertig, voraussichtlich schon im Juni könne der Bau beginnen. Doch da es im Baugewerbe erfahrungsgemäß derzeit zu Terminschwierigkeiten kommen kann, werde laut Breucha versucht, den Pachtvertrag mit der Stadt nochmals zu verlängern.

Hermann Breucha führt das Rottweiler Traditionsunternehmen seit 1979 bereits in dritter Generation und bleibt dem Betrieb, wie er sagt, auch weiterhin erhalten.