Foto: SDMG / Maurer

Arbeiter versuchen zu löschen. Keine Verletzten. Polizei ermittelt.

Rottweil - Ein Großaufgebot der Feuerwehr hat im Rottweiler Neckartal am Donnerstagmorgen einen Großbrand verhindert. Die Situation, die die Rettungskräfte antrafen, war denkbar schlecht. Das Gebäude, aus dem dichter Rauch drang, gehört zum Areal der ehemaligen Firma Bader mit der Hausnummer 142. Das Gebäude steht leer und wird derzeit saniert. In einem anderen ist das Studienzentrum der Hochschule Furtwangen untergebracht.

Baumaterialien versperrten den Feuerwehrfahrzeugen den direkten Zugang und forderten von den Kräften neben weiten Einsatzwegen einen getrennten Aufbau der Stationen. Weiter erschwert wurde der Einsatz durch Wasserstellen, die sich in der Eiseskälte in spiegelglatte Fläche verwandelten. Dennoch verlief er reibungslos und zur höchsten Zufriedenheit, lobte Stadtbrandmeister Frank Müller. Seine Leute brachten den Brand in kürzester Zeit unter Kontrolle.

Die Alarmierung hatte Müller um 7.43 Uhr erreicht. Sieben Minuten später war er vor Ort. Zu diesem Zeitpunkt loderten kleinere Flammen auf dem Dach des Gebäudes. Die veränderte Rauchentwicklung habe indes verdeutlicht, dass das Verbrennungsmaterial an Masse gewinnt. Fünf Mitarbeiter des Gebäudebesitzers versuchten zu dieser Zeit auf eigene Faust mit Feuerlöschern den Brandherd zu bekämpfen. Durch ihren starken Reizhusten alarmiert, forderte Müller sofort den Rettungsdienst an. Insgesamt trafen elf Feuerwehrfahrzeuge mit 46 Kräften am Einsatzort ein. Darunter eine Atemschutztruppe der Abteilung Göllsdorf. Zur Eigenabsicherung der vielen eingesetzten Atemschutztrupps war neben den üblichen Sicherungstrupps auch die Atemschutz-Notfall-trainierte-Staffel der Abteilung Rottweil – Löschzug IV Altstadt – im Einsatz.

Geringer Sachschaden

Bereits um 8.06 Uhr war das offene Feuer unter Kontrolle. Für sieben Atemschutzträger ging der Einsatz indes weiter. Zwischen Styropor und weiterem Dämmmaterial schwelten die giftigen Dämpfe noch an. Um 9.45 Uhr waren alle Herde bekämpft.

Nicht zum Einsatz kam der Rettungsdienst. Insgesamt waren 19 Rettungsdienstler, acht ehrenamtliche Helfer des DRK und elf Fahrzeuge vor Ort. Ab fünf betroffenen Personen – "davon sind wir bei der Alarmierung ausgegangen", erklärte Kreisbereitschaftsleiter Michael Häring – werde von einem Massenanfall an Verletzten ausgegangen. Ein Arzt hat die fünf Arbeiter vor Ort untersucht. Laut Stadtbrandmeister durfte er dafür die Räume der Hochschule nutzen. Dort seien die Feuerwehrleute auch mit warmen Getränken versorgt worden.

Frank Müller geht aber davon aus, dass die Brandursache im Zusammenhang mit den Dachsanierungsarbeiten steht. Auch die Polizei vermutet, dass der Schwelbrand bereits am Mittwoch bei Arbeiten zur Verdichtung von Bitumenbahnen auf dem Dach entstanden sein könnte.

Der Sachschaden dürfte gering sein, teilt die Polizei mit. Verletzt wurde niemand. Auch weitere Gebäude wurden nicht in Mitleidenschaft gezogen.