Masche: Polizei warnt vor falschen Mails

Kreis Rottweil. Vereinsmitarbeiter aufgepasst: Betrüger sind in der Region zugange, die Geld aus der Vereinskasse erbeuten wollen. Die Polizei warnt in einer Mitteilung am Freitag vor dieser neuen Masche.

Demnach schicken die Betrüger "gefakte" E-Mails an Vereinskassiere, in denen der Adressat von seinem "Vorsitzenden" aufgefordert wird, Geld zu überweisen. Bei der Kriminalpolizei Freudenstadt sind zuletzt zwei solcher Fälle angezeigt worden. In einem Fall war der Betrüger erfolgreich und ist jetzt um einige tausend Euro reicher.

Bei dieser, im Fachjargon "CEO-Fraud" oder "Fake President" genannten Betrugsart, geben sich die Betrüger nach der Sammlung von Informationen über den jeweiligen Verein als Vorsitzender aus und versuchen, die Vereinskassiere zum Transfer eines bestimmten Geldbetrages zu veranlassen. Ihre Informationen beschaffen sich die Täter aus dem Internet (Homepage) und den sozialen Netzwerken. Dort finden sie alle Daten, die sie benötigen.

Die Gauner nehmen mit dem ausgesuchten Vereinsmitglied per E-Mail Kontakt auf und geben sich als Vereinsvorstand aus. In der Mail fordern sie die Überweisung eines bestimmten Geldbetrages auf Konten im In- und Ausland. E-Mail-Adressen werden dabei verfälscht.

Die Polizei betont: Wenn es zu einer Überweisung kommt, ist das Geld für den Verein verloren. Um weiteren Schaden zu verhindern, bittet die Polizei die Vereine, diese Betrugsmasche zu thematisieren und verantwortliche Ehrenamtliche zu sensibilisieren. Jede E-Mail mit einer Überweisungsaufforderung sollte genau angeschaut werden. Absenderadresse prüfen und auf die korrekte Schreibweisen achten, die Zahlungsaufforderung per Rückruf beim vereinsinternen "Auftraggeber" verifizieren.  Bei Auffälligkeiten und Fragen sollten sich Vereinsmitglieder unbedingt an die örtliche Polizeidienststelle oder ihre kriminalpolizeiliche Beratungsstelle wenden. Auch im Internet (www.polizei-bw.de) gibt es Hinweise.