Im Sommer gab’s für durstige Turm-Besucher zumindest einen Kiosk. Foto: Nädele Foto: Schwarzwälder Bote

Turm-Umfeld: Neue Konzepte und schwierige Umstände

Rottweil. So begeistert die meisten Besucher am Testturm in Rottweil auch sind – vielen fehlt doch etwas: "Unten am Turm ist nichts, man kann nicht mal eine Fanta kaufen", kommentieren beispielsweise auswärtige Gäste ihr Ausflugserlebnis am Testturm. Ein Besucherzentrum – anfangs in großem Stil geplant – fehlt auf dem Berner Feld nach wie vor. Und es ist beunruhigend still um das Projekt geworden. Wir haben bei der Stadt nach dem Stand der Dinge gefragt.

Die Antwort lässt nicht auf eine baldige Realisierung hoffen. Von "vielfältigen Abklärungen", "bebauungsplanrechtlichen Rahmenbedingungen" und "Gesprächen auf vielen Ebenen" ist die Rede. Klar ist aber, dass das ursprünglich geplante Besucherzentrum an der Stelle des jetzigen Besucherhügels vom Tisch ist. Hier konnte laut Bürgermeister Christian Ruf "kein Konsens bezüglich der Grundstückserwerbsmodalitäten gefunden werden". Zudem habe sich mit fortschreitender Planung die Frage gestellt, ob dieser Bereich grundsätzlich geeignet ist.

Die Besucher kommen nach der aktuellen Hängebrücken-Planung von der anderen Seite zum Turm, von dort, wo die Brücke an die Felsnase neben der alten B 27 andockt.

Auch wenn die Tourist-Info der Stadt mittlerweile direkt im Turm untergekommen ist, werde man laut Ruf "weiterhin das Ziel verfolgen, den Gästen ein gastronomisches Angebot machen zu können".

Inzwischen habe man in Abstimmung mit Thyssen-Krupp und mit "anderen Investoren" neue Konzepte für ein Tagungs- und Besucherzentrum an anderen Standorten entwickelt, so Bürgermeister Christian Ruf.

Das ist der Punkt, an dem es schwierig wird, denn Grundstücke sind bekanntlich an dieser Stelle auf dem Berner Feld nur begrenzt vorhanden. Und in Richtung Wohnbebauung dürfte sich die Begeisterung für ein Besucherzentrum in Grenzen halten. Ruf spricht von "vielfältigen Abklärungen, die insbesondere in Bezug auf die Grundstücksverhältnisse" erforderlich seien. Die Gespräche laufen.

Fazit: Fanta muss weiterhin mitgebracht werden. Und natürlich bietet sich für Besucher ein Abstecher in die Stadt immer an.