Der Betriebshof Rottweil schottert den Verbindungsweg immer weiter nach außen. Der Randstreifen soll nun auf 30 Zentimeter zurückgenommen und langfristig eine Gesamt-Wegbreite von 3,60 Metern anvisiert werden. Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Ortschaftsrat Göllsdorf will Wurzel des Übels bekämpfen / Straße wird wieder schmaler

Rottweil-Göllsdorf. Die Abkürzung zwischen Göllsdorf und der B 27 soll ihre Attraktivität verlieren. Verschiedene Maßnahmen wurden beantragt.

Göllsdorf nimmt einen erneuten Anlauf: Um den Verkehr auf dem Verbindungsweg zwischen Göllsdorf und der B 27 auszubremsen, soll die Straße wieder zum Sträßchen werden. Ein Ziel, das insbesondere Hans Maier regelmäßig im Ortschaftsrat und bei der Stadt anmahnt.

Die Stadtverwaltung habe er erstmals 2014 auf die stetige Verbreitung des Verbindungsweges hingewiesen, berichtete er seinen Ratskollegen bei einem Vorort-Termin. Für die Stadt freilich nichts Neues. Alljährlich bessert der Betriebshof die Straße aus und schottert die Straßenränder zwangsläufig immer weiter nach außen. Die Verwaltung kam dadurch ihrer Verkehrssicherungspflicht nach.

Die Wurzel des Übels heilte sie aber nicht. Im Gegenteil. Der immer breiter werdende Verbindungsweg wurde für den Verkehr attraktiver, sagte Maier und Ortsvorsteher Wolfgang Dreher ergänzte mit Zahlen. Seit den 90er Jahren sei die tägliche Verkehrsbelastung von etwa 1100 Fahrzeugen auf etwa 1700 an gestiegen.

Schließung keine Lösung

Über die Maßnahmen auf der Böhringer Steig (hohe Bordsteinkanten und beengte Fahrbahn auf der Gemarkung Göllsdorf) hinaus, müssten in der Verlängerung, also dann bereits auf der Gemarkung Rottweil, Vorkehrungen getroffen werden. An die Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 Stundenkilometer halte sich auf der langgezogenen und meist übersichtlichen Straße kaum einer, wurde bei der Besichtigung beobachtet. Auch nicht bei Gegenverkehr. "Die fahren inzwischen bequem aneinander vorbei", sagte Maier, der auch schon 3,5 Tonnen schwere Fahrzeuge erwischte. Erlaubt sind nur 2,8 Tonnen.

Den Verbindungsweg zu schließen, zieht der Rat, bis auf Reiner Hils, nicht in Betracht. Aber als eine Südwestumfahrung sei der Weg, vorbei an Feldern und Wiesen, nie vorgesehen gewesen. Eben dafür sei mit "teurem Geld" die Nordumgehung in Auftrag gegeben worden, wurde unisono skandiert. Der Straßenrand sollte daher nur noch auf 30 Zentimetern geschottert werden, hielten sie in einem Antrag fest. Die darüber hinaus vorgenommene Schotterung soll zurückgenommen und mit Humus zu einem sichtbaren Erdwall aufgeschichtet werden. Zum Ausgleich müssten neue Ausweichbuchten gebaut werden, die mit Hinweisschildern eindeutig zu deklarieren seien. Weiter könnten an besonders neuralgischen Stellen, Kunststoffpfosten die Überfahrung der Straßenränder verhindern. Als langfristiges Ziel werde eine reduzierte Straßenbreite von 3,60 Metern und auch ein Gehweg angestrebt.