Den Entwicklungen auf dem Berner Feld wird mit der Bebauungsplanänderung Rechnung getragen. Foto: Nädele

Industrie und Tourismus sollen im Industriegebiet künftig Partner sein. Stadtverwaltung will Heimatläden fördern.

Rottweil - Aller guten Dinge sind fünf? Der Bebauungsplan für das Industriegebiet Berner Feld wurde nach fünfmaliger Änderung vom Gemeinderat nun einstimmig beschlossen.

Die Stadtverwaltung hatte lange Zeit an der Problematik gefeilt, dass durch die Ansiedlung des Rottweiler Testturms immer mehr Touristen im Berner Feld unterwegs seien und dementsprechend nach einer Lösung gesucht. Der alte Bebauungsplan, der Mitte der 90er-Jahre aufgestellt wurde, hatte nämlich Gastronomie ausgeschlossen. Dies sei aber Teil von Tourismus und solle Hand in Hand gehen.

Heimatläden statt große Ketten

"Wir mussten prüfen, wie viel Gastronomie wir brauchen und wie viel die Innenstadt verkraftet", sagte Fachbereichsleiter Lothar Huber. "Wir wollen und müssen jetzt endlich den Tourismus und die Industrie unter einen Hut bringen und nicht weiter strapazieren."

Die Baurechtsbehörde habe die umfangreiche Planung laut Stadtverwaltung geprüft und darauf geachtet, dass Einzelhandel nur mit bis zu 400 Quadratmetern zugelassen sind, damit sich große Ketten wie Edeka, Lidl oder Aldi nicht im Industriegebiet Berner Feld ansiedeln. "Wir möchten dort ›Heimatläden‹ fördern", meint die Stadtverwaltung.

Die Erarbeitung des Bebauungsplans wird von der Firma Müller-BBM Projektmanagement übernommen. Die Kosten dafür belaufen sich auf 81.165 Euro.