Hier im Esch ist am Donnerstagabend Treffpunkt. Gutes Schuhwerk wird empfohlen. Foto: Stadt Rottweil

Fachleute stellen sich im Esch Fragen: Vor-Ort-Termin der Erwachsenenbildung Dietingen am Donnerstag.

Rottweil - Viel wird derzeit geredet über das Esch und ob es Standort des geplanten Gefängnisneubaus werden soll. Am Donnerstag bietet die Erwachsenenbildung Dietingen die Gelegenheit, sich vor Ort zu informieren und ein Bild zu machen.

Der Bürgerentscheid am Sonntag, 20. September, rückt näher. Zwei Informationsveranstaltung sind im Vorfeld noch geplant: der Info-Abend in der Stadthalle am 15. September und der Vor-Ort-Termin morgen Abend direkt auf dem potenziellen Standort. Seit gestern markiert dort ein Banner der Stadt Rottweil den möglichen Standort der neuen Justizvollzugsanstalt (JVA) Rottweil: auf dem Acker rechts der Straße, die zum Hofgut Neckarburg führt.

Initiiert hat den Bürgerinfotreff am Donnerstagabend die Erwachsenenbildung Dietingen – unterstützt von der Begleitgruppe zum Bürgerentscheid. Treffpunkt ist um 18 Uhr das Flurstück Esch, am Übergang des Waldes in die freie Landschaft.

Das Land Baden-Württemberg, die Bürgerinitiative Neckarburg ohne Gefängnis (BI), das Bürgerforum Perspektiven Rottweil, die Stadt Rottweil und Mitglieder des Gemeinderats werden vor Ort mit Ständen vertreten sein und Interessierten zu Gesprächen bereit stehen. Angeboten werden auch Rundgänge in Gruppen über das Gelände.

Eine ausgewogene und faire Information der Bürger durch Experten für die Planung, die Kenner von Naturschutzbelangen und von Sachverständigen für einen modernen Strafvollzug will die Erwachsenenbildung Dietingen mit dem Angebot ermöglichen.

Organisator Albert Scheible erwartet einige Hundert Interessierte, die sich vor Ort ein Bild machen wollen, bevor sie am 20. September beim Bürgerentscheid ihr Votum abgeben. Er rät und bittet deshalb, möglichst zu Fuß, mit dem Fahrrad oder in Fahrgemeinschaften zu kommen, denn Stellplätze sind dort natürlich keine vorhanden. Lediglich entlang der Zuwege gibt es für Fahrzeuge – eingewiesen von einem Ordnungsdienst – einige Plätze.

Aus erster Hand soll zum aktuellen Sachstand informiert werden, nachdem Scheible um 18 Uhr das Treffen eröffnet hat. Dann besteht für die Besucher die Möglichkeit, sich an Informationsständen zu informieren. Von Seiten der Stadt Rottweil sind dazu Vertreter verschiedener Fachbereiche im Esch, ebenso das Land Baden-Württemberg. Rottweiler Stadträte, die BI, Vertreter von Naturschutzverbänden der Region, das Bürgerforum Perspektive Rottweil und Landschaftsplaner Johann Senner als Gestaltungsfachmann werden au-ßerdem Rede und Antwort stehen.

Ab 18.30 Uhr sollen parallel zu den Informationsständen Rundgänge um das Gefängnisareal angeboten werden. So besteht die Möglichkeit, sich am möglichen Standort über die beabsichtigte Dimension des Gefängnisneubaus kundig zu machen, mehr über Naturschutzbelange zu erfahren und zu hören sowie nachzufragen, welche Vorüberlegungen es gibt, ein Gefängnis in einen Einklang mit den Interessen des Natur- und Artenschutzes zu bringen. Die Infostände sind bis zum Einbruch der Dunkelheit besetzt.

Wunsch der einzelnen Interessensvertreter in der Beteiligungsgruppe war, so Scheible, der Eigengestaltung breiten Raum zu geben.

Abschließend soll gegen 19.30 Uhr am zentralen Punkt beim Gerüst mit dem Transparent eine Abschlussrunde stattfinden. Dabei bekommen alle beteiligten Gruppen mit Informationsständen die Gelegenheit, den Bürgern nochmals zusammenfassend ihre Position näher zu bringen. Die Steuerung übernimmt als Veranstalter die Erwachsenenbildung Dietingen und wird ein Schlussresümee ziehen.