Obermeister Dietmar Link und Reinhard Bailer ( Dritter und Vierter von links) freuen sich über ihre Auszeichnungen, zu denen Verbandsgeschäftsführer Andreas Kofler, Handwerkskammerpräsident Gotthard Reiner und Kreishandwerksmeister Armin Schumacher sowie Innungsgeschäftsführer Kurt Scherfer (von links) herzlich gratulierten. Foto: Bäckerinnung Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Daniel Link ist neuer Obermeister / Regionalität gilt als wichtige Trumpfkarte / Suche nach Facharbeitern

Kreis Rottweil. Neben dem Referat von Geschäftsführer Andreas Kofler vom Landesinnungsverband für das Württembergische Bäckerhandwerk zur allgemeinen Situation des Bäckerhandwerks standen vor allem die Neuwahlen im Fokus der Hauptversammlung der Bäcker-Innung Tuttlingen-Rottweil.

So ging der scheidende Obermeister Dietmar Link, Trossingen, auf die Entwicklungen des Bäckerhandwerks in der Region ebenso ein wie auf die zahlreichen Innungsaktivitäten. Der in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Konstanz initiierte Workshop "Startklar – aktiv und erfolgreich in die Ausbildung" wurde ein voller Erfolg.

Ebenso erfolgreich verlief die Brot- und Brötchenprüfung. Im Projekt "Bäckerausbildung" wurde ebenfalls gemeinsam mit der Handwerkskammer Konstanz die Praktikumsplatzermittlung für Flüchtlinge erfolgreich abgeschlossen. Nachfolgend gab der Obermeister einen Rückblick seiner insgesamt 18-jährigen Obermeistertätigkeit, in die unter anderem auch die erfolgreiche Fusion der beiden Bäcker-Innungen aus Tuttlingen und Schramberg-Oberndorf-Sulz fiel.

Von guten finanziellen Verhältnissen wusste Geschäftsführer Kurt Scherfer zu berichten. Nachfolgend wurden die Jahresrechnung wie auch der Haushaltsplan jeweils einstimmig verabschiedet. Bei den Neuwahlen wurde Daniel Link, Trossingen, einstimmig zum neuen Obermeister gewählt. Im Amt des Stellvertreters wurde Marc Schneckenburger aus Tuttlingen, ebenfalls einstimmig, bestätigt. Für das scheidende Vorstandsmitglied Reinhard Bailer, Immendingen, wurde Tobias Licht, Dürbheim, neu in die Vorstandschaft der Innung gewählt. In ihren Ämtern bestätigt wurden: Lehrlingswart Albert Hengstler, Deilingen, und die Vorstandsmitglieder: Martina Heinz, Tuttlingen, Armin Rumez, Aichhalden, und Gunter Haffa, Rietheim-Weilheim.

Die beiden scheidenden Ehrenamtsträger Dietmar Link und Reinhard Bailer wurden seitens der Handwerkskammer Konstanz mit der Goldenen und Silbernen Ehrennadel durch Präsident Gotthard Reiner geehrt. Seitens des Landesinnungsverbandes für das Württembergische Bäckerhandwerk wurde ebenfalls die Goldene Ehrennadel an die Geehrten verliehen.

Um besser im Markt bestehen zu können, sieht Verbandsgeschäftsführer Andreas Kofler die Regionalität als große "Trumpfkarte" für das Bäckerhandwerk. Diese gelte es natürlich dann auch auszuspielen, so Kofler. Er bemängelt deutliche Wettbewerbsverzerrungen im Bereich der EEG-Umlage. Im Gegensatz zu großen Backindustriebetrieben, die besonders viel Strom benötigten, seien teilweise von der Umlage befreit, während der handwerklich produzierende Bäcker die volle Umlage zu zahlen habe. Durch diese Strompreisdiskriminierung finanzierten private Anwender und mittelständische Unternehmen die Preisvorteile großer Stromkunden mit. Ein wichtiges Thema sei auch, dem drohenden Facharbeitermangel entgegenzuwirken. Bäcker sei ein vielseitiger und kreativer Beruf, der vor allem auch eins biete: eine Jobgarantie.