Die Krankenschwester habe sich nach der verabreichten Giftspritze als Helferin in der Not dargestellt. Foto: dpa

Krankenschwester-Mordprozess: Plädoyers sind jetzt für 20. Oktober geplant.

Kreis Rottweil - Am 4. April 2011 begann der Krankenschwester-Mordprozess vor der Schwurgerichtskammer Rottweil. Nach 17 Prozesstagen, 34 gehörten Zeugen und fünf befragten Sachverständigen mussten die für diesen Tag geplanten Plädoyers verschoben werden.

Fast ärgerlich reagiert darauf der leitende Oberstaatsanwalt Joachim Dittrich bei der Verhandlung am Montag. »Ich weiß seit dem 5. August, dass ich heute das Plädoyer zu halten habe.« Der Schuss zielte Richtung Rechtsanwalt Christian Bärnreuther, der um eine Verschiebung, im Übrigen auch zum Leidwesen der Zuhörer, gebeten hatte.

Richter Tilman Wagner hingegen zeigte Verständnis für des Anwalts Begehren und will, angesichts der möglichen lebenslänglichen Freiheitsstrafe, die der Angeklagten droht, das Prozessende mit Bedacht ansteuern.

Beide Plädoyers zu den Vorkommnissen an der Tuttlinger Klinik sind jetzt für den 20. Oktober terminiert, das Urteil soll dann am 28. Oktober verkündet werden.