Berner Feld: GHV und Stadt starten Angebot an Besucher der Plattform / Schaufenster zur Innenstadt
Auch am Freitag wieder war es eine lange Warteschlange vor der Auffahrt auf die Aussichtsplattform des Testturms. Es ist das gewohnte Bild – wenn das Wetter passt. Neu ist: Am Fuß des Turms entsteht so etwas wie ein Vorgeschmack aufs Besucherzentrum.
Rottweil. Zwischen 13.30 und 14 Uhr fällt der Schatten des Testturms von Thyssen-Krupp auf den Foodtruck, den Informationsstand des Gewerbe- und Handelsvereins (GHV) sowie die Infobox der Stadt und sorgt für Abkühlung. Ein paar Palmen und mehr Sonnenschirme sollen das noch vor Beginn der Schulferien auch am Rest des Tages bieten. Das dürfte dann noch mehr Besucher des Testturms dazu verführen, vor oder nach dem Blick aus 232 Metern Höhe einen kleinen Stopp einzulegen.
Seit einer Woche sammeln der GHV und die Abteilung Stadtmarketing der Stadt Rottweil nun Erfahrungen mit dem gastronomischen Angebot in den Foodtrucks und dem Ausblick auf den Handel der Innenstadt. Von der Postkarte über Schlüsselanhänger, Handtücher bis zum Koffer oder der Flasche TurmBrut – "wir bieten hier ein Schaufenster auf das Angebot in Rottweil", stellt GHV-Vorsitzender Detlev Maier die Idee vor. Rottweil-Artikel von zehn Kooperationspartnern können schon direkt beim Turm gekauft werden – als Andenken bevor die Bustour weiter geht – oder machen Lust auf die noch größere Auswahl in den Geschäften.
Das kühle Getränk, der Happen zum Essen – den gibt es direkt daneben am Foodtruck. Mittlerweile steht der zweite Anbieter dort. Nach Burgern in der vergangenen Woche gibt es jetzt Rindfleisch in verschiedenen Variationen. Damien Domin von barstreet Festivals sorgt dafür, dass hier immer wieder Neues angeboten wird, immer wieder ein neuer Foodtruck Stellung bezieht. "Pommes mit einer Roten und ein vegetarisches Gericht", verspricht er, sei dabei übrigens immer auf der Karte zu finden.
Es ist nicht der erste Versuch, auf dem Berner Feld die Turmbesucher zu bekochen. Schon in der Bauphase gab es zunächst vorne neben der Tankstelle, zuletzt dann auf dem Besucherhügel zwei Anläufe, eine Bewirtung aufzubauen. Jetzt, direkt neben dem Eingang zum Turmgelände und mit dem Hochbetrieb im eröffneten Turm, sind die Vorzeichen nochmals andere. Zur Verfügung gestellt ist die Fläche von Alfred Müller. Der freut sich, dass nun ein Anfang gemacht ist: "Jetzt haben wir eine Übergangslösung, bis das Besucherzentrum verwirklicht wird." Das Thema sei in Bewegung gebracht, meint auch Wirtschaftsförderer André Lomsky. Unter "echten Rahmenbedingungen" könnten nun wichtige Erfahrungen für die weitere Zukunft gesammelt werden. "Schlauer werden durch etwas machen, statt nur nachdenken" nennt er das.