Trotz Corona-Krise: Die Feuerwehr Rottweil ist rund um die Uhr, sieben Tage die Woche einsatzbereit.Foto: Fotolia Foto: Schwarzwälder Bote

Corona-Krise: Seit Freitag Treffen und Übungsdienste eingestellt / Vorkehrungen bei Feuerwehr und Polizei

Von Patrick Nädele

Rottweil. "Wir sind 24 Stunden an sieben Tagen die Woche einsatzbereit", sagt Stadtbrandmeister Frank Müller und verweist dazu auch auf einen entsprechenden Hinweis auf der Internetseite der Feuerwehr Rottweil. In Tagen der Verunsicherung tut es gut, zu hören, dass auf die Einsatzkräfte wie gewohnt gezählt werden kann.

Gleichwohl unternimmt natürlich auch die Feuerwehr Rottweil alle notwendigen Schritte, um der Ausbreitung des Coronavirus entgegenzuwirken. Nicht nur die Hauptversammlungen (wir berichteten) sind deshalb abgesagt worden, sondern auch generell ist der Kontakt unter den Mitgliedern der Feuerwehr auf das Minimum des dienstlich Notwendigen beschränkt. "Seit Freitag sind alle Treffen und Übungsdienste eingestellt", berichtet Müller. Die Floriansstube im Gerätehaus werde nur noch zum Erfrischen nach Einsätzen genutzt.

Übrigens: Diese Einschränkungen betreffen nicht nur die aktiven Einsatzkräfte, sondern alle Bereiche der Feuerwehr. "Alle kameradschaftlichen Aktivitäten sind abgesagt", so Frank Müller. Dienste der Jugendgruppen, Treffen der Alterswehr, die sonst zweimal pro Monat stattfinden, sind mittlerweile auch für den April ausgesetzt. "Dies tun wir zum Schutz unserer Bürger, damit die hohe Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Rottweil auch weiterhin gewährleistet ist", heißt es als Erklärung dazu auf der Internetseite.

Auch bei der Polizei geht es in Zeiten der Corona-Krise darum, weiterhin sicherstellen zu können, dass die Polizei ihre Aufgaben wahrnimmt. "Dabei geht es darum, die öffentliche Sicherheit und Ordnung in allen Lagen zu gewährleisten und unsere Polizeibeamten zu schützen, auch um damit die Leistungsfähigkeit der Polizei sicherzustellen", meinte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl.

"Wir tun das mit verschiedenen Maßnahmen, die wir aber nicht öffentlich kommentieren", sagt dazu Dieter Popp von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Konstanz. Die Polizei habe dazu Verhaltensanweisungen bekommen. Zudem gebe es "besondere Anweisungen des Innenministeriums umzusetzen". Man sei dabei, sich für alle Eventualitäten aufzustellen – auch für den Fall, dass Polizeibeamte am Coronavirus erkranken, verweist Popp darauf, dass größere interne Veranstaltungen wie Schulungen oder Besprechungen vermieden werden sollen.

"Die Maßnahmen umfassen ein Handlungskonzept, welches bei der gegenwärtig vorherrschenden Dynamik der Lage ein sofortiges Reagieren auf unterschiedlichste Szenarien ermöglicht", erklärt das Innenministerium. So könnten etwa Besprechungen, dienstliche Veranstaltungen oder Fortbildungen ausgesetzt, Dienstpläne angepasst, ein Abbau von Überstunden aufgeschoben oder auf das interne Berichtswesen verzichtet werden.