Gefährliche Situationen sollten vermieden werden. Foto: ADAC/Stefanie Aumiller

Schuljahresbeginn: Polizei gibt Erziehungsberechtigten Tipps und kündigt verstärkte Kontrollen an.

Kreis Rottweil - "Nehmen Sie besondere Rücksicht, seien Sie Vorbild, fahren Sie defensiv und besonnen", appelliert die Polizei zum Schuljahresbeginn an die Autofahrer. Gleichzeitig werden verschärfte Kontrollen im Rahmen der Aktion "Sicherer Schulweg" angekündigt.

 

"Zum Schulstart am 12. September beginnt für viele Erstklässler der Ernst des Lebens. Viele von ihnen werden sich erstmals selbständig im Straßenverkehr bewegen. Auf ihrem Schulweg sind sie deshalb auf die Rücksicht und Besonnenheit der anderen Verkehrsteilnehmer angewiesen. Unsere Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sie sind speziellen Risiken ausgesetzt: Ihr Hauptaugenmerk gilt nicht dem Verkehr und den damit verbundenen Gefahren sondern vielmehr anderen Eindrücken. So müssen alle anderen Verkehrsteilnehmer umso vorsichtiger sein, um Unfälle mit entsprechenden Folgen zu verhindern", sagt ein Polizeisprecher.

"Alle Verkehrsteilnehmer – und hier insbesondere die Erwachsenen – stehen in der Pflicht, mögliches Fehlverhalten der jungen Schüler zu kompensieren, damit gegebenenfalls drohende Unfälle, die schwere Folgen haben können, verhindert werden. Bereits im Vorfeld kann von uns allen einiges getan werden, um unsere Schützlinge vor den Gefahren des Straßenverkehrs zu bewahren" betont die Polizei und rät insbesondere den Eltern von Schulanfängern, ihrem Kind einen einfühlsamen Überblick zu schwierigen Übergangssituationen und möglichen Gefahrenpunkten auf dem Weg zur Schule zu vermitteln. Dazu gibt es auch folgende Tipps: "Gehen Sie den Weg mehrmals mit Ihrem Kind ab und schaffen Sie so Selbstvertrauen und Sicherheit. Tauschen Sie spielerisch die Rolle mit ihrem Kind, und lassen Sie sich von ihm zur Schule führen und die so bereits verfestigten Entscheidungen zur Gefahrenbewältigung selbst treffen."

Dazuhin müssten sich Erziehungsberechtigte vergegenwärtigen, dass der sichere Schulweg schon vor dem aus dem Haus gehen, beginne: Kinder sollten nicht in Zeitnot geraten, denn unter Zeitdruck passierten Fehler: lieber also ein paar Minuten früher aufstehen.

Die Polizei rät auch, Kinder möglichst immer zur Schule laufen zu lassen. Frische Luft und Bewegung am Morgen machten munter für den Schultag. Außerdem lernten Kinder nur so, sich selbstständig und sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Dazu komme, dass "Eltern-Taxis" immer wieder für gefährliche Situationen und Chaos vor dem Schulgelände sorgten. Mit Blick auf die kommende dunkle Jahreszeit wird geraten, Kinder immer mit heller und reflektierender Kleidung auszustatten.

Zum Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer im öffentlichen Straßenverkehr kündigt das Polizeipräsidium Tuttlingen verstärkte Kontrollen an und fordert Fahrzeugführer zu besonders umsichtigem und rücksichtsvollen Fahrverhalten auf. Fehlverhalten werde konsequent geahndet. Neben Geschwindigkeitsvergehen sollen insbesondere Verstöße gegen Park- oder Haltverbote sowie die Nutzung von Mobiltelefonen im Umfeld von Schulen, Kindergärten und geschützten Überwegen intensiv verfolgt werden. Außerdem wird die technische Sicherheit der von Schülerinnen und Schülern genutzten Verkehrsmittel, insbesondere Schulbusse und Fahrräder, überwacht. Unter dem Motto "Gurte retten Leben" überwacht die Polizei zudem die Gurtanlege- und Kindersicherungspflicht. Bei den Kontrollen werden die Polizisten bei Rad fahrenden Kindern unter anderem auch zur freiwilligen Nutzung entsprechender Fahrradhelme animieren und dafür werben, damit die Gefahr möglicher Kopfverletzungen bei Unfällen vermindert wird. Die Radfahrausbildung stellt einen Schwerpunkt in der Verkehrsunfallprävention dar.

Weitere Informationen: www.gib-acht-im-verkehr.de www.schuetze-dein-bestes.de