"Möglichkeiten der medizinischen Versorgung von Menschen mit Behinderung" ist der Vortrag überschrieben. "Ein normales Krankenhaus bedeutet für Menschen mit Behinderung häufig eine große Herausforderung, da sie besondere Bedingungen in der medizinischen Versorgung benötigen", wissen Winkler und Gmelin. In Reutlingen betreibt die Bruderhausdiakonie inzwischen ein Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Die Ärzte Aletta van Soest und Gerold Renner, die beide dort tätig sind, werden an diesem Abend über die Möglichkeiten der neuen Einrichtung referieren.
Alltag mit Pia, einem Kind mit Down-Syndrom
Eine Lesung von und mit Rebecca Dernelle-Fischer steht am Montag, 16. März, ab 18 Uhr bei der Lebenshilfe in Waldmössingen, Im Webertal 18, an. Mit großer Offenheit und ohne rosarote Brille erzählt die Autorin die spannende Geschichte der Adoption eines besonderen Kindes. In dem Buch "Und dann kam Pia – du hast uns gerade noch gefehlt", erzählt Dernelle-Fischer, die mit ihrer Familie in Albstadt lebt, vom Alltag mit Pia, einem Kind mit Down-Syndrom.
Weitere Veranstaltungen bis zum Jahresende sind in Planung, informiert Silvia Gmelin. Voraussichtlich wird es am 6. Mai auf dem Rottweiler Wochenmarkt einen Infostand mit Selbsterfahrungsparcours zum Thema "Leben mit Behinderung" geben, im November steht ein Vortrag mit dem taubblinden Diakon Peter Hepp auf dem Programm. Silvia Gmelin weist darauf hin, dass alle Veranstaltungen öffentlich und kostenlos sind. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Zudem informierten Gerhard Winkler und Silvia Gmelin über den Landkreisführer für Menschen mit Behinderung, der über www.landkreis-rottweil.huerdenlos.de abgerufen werden kann. Acht Gemeinden seien bereits erfasst. "Das Interesse der Gemeinden könnte allerdings größer sein", so Gerhard Winkler, der es bedauert, dass die Rückmeldungen eher zögerlich seien. Aufgeführt sind dort alle Dienstleister, die barrierefrei zu erreichen sind. "Wir sind in Baden-Württemberg der erste Landkreis, der das Angebot eingeführt hat", sagt Silvia Gmelin.
Für Rottweil gebe es einen eigenen Stadtführer und Wegweiser für Menschen mit Behinderung, der unter www.rottweil.huerdenlos.de zu finden ist. Hier sind immerhin 60 Objekte in der Liste aufgeführt, weitere dürften folgen. "Die Prüfung und Erfassung ist recht aufwendig", erklärt Silvia Gmelin. "Es wäre schön, wenn das Thema weitergehen und sich weitere Gemeinden und Dienstleister beteiligen würden", bitten Winkler und Gmelin.
Weitere Informationen: www.gieb-rottweil.de
Kommentare
Artikel kommentieren
Bitte beachten Sie: Die Kommentarfunktion unter einem Artikel wird automatisch nach sieben Tagen geschlossen.