Gemeinsames Mittagessen: Treffpunkt ist der Speisesaal für alle Internatsschüler. Foto: Graner Foto: Schwarzwälder Bote

Konvikt: Über die wohl kleinste Schule Deutschlands beheimatet

Rottweil. Die wohl kleinste Schule Deutschlands dürfte es in Rottweil geben: Es ist der Lateinaufbauzug im Bischöflichen Konvikt. Der Lateinaufbauzug gründet auf dem Gedanken, jungen Leuten vom Land mit mittlerem Bildungsabschluss ein humanistisches Abitur zu ermöglichen.

Dabei lernen die Schüler in einem einjährigen Intensivunterricht Latein und Griechisch, 24 Wochenstunden alte Sprachen. Im Anschluss besuchen sie die Oberstufe am Albertus-Magnus-Gymnasium bis zum Abitur. Geleitet wird der Aufbauzug seit Jahrzehnten von Konviktsdirektor Ulrich Fiedler.

Das Bischöfliche Konvikt, eines der Marchtaler Internate der Diözese Rottenburg-Stuttgart, kennt in Rottweil eigentlich jeder – zumindest mal von der Fasnet. Am Schmotzigen geben sich hier die Gruppen die Klinke in die Hand und die Plätze in dem altehrwürdigen Gemäuer sind begehrt.

Aber auch als Bildungseinrichtung hat das Konvikt einiges zu bieten. Immerhin ist das ehemalige Jesuitenkolleg seit 194 Jahren Bildungseinrichtung in der ältesten Stadt des Landes. Doch offenbar geht das bei der Vielzahl und vor allem Vielfalt der Rottweiler Schulen manchmal etwas unter. Nicht nur die Absolventen des Lateinaufbauzugs wohnen im Internat, sondern viele Schülerinnen und Schüler, die die verschiedensten Schulen in der Stadt und der Region besuchen. Tag für Tag kommen aber auch Schüler aus Rottweil und Umgebung zum Mittagessen, zur Hausaufgabenbetreuung und Freizeitgestaltung ins Konvikt. Eine interessante Mischung also.  Eine ausführliche Geschichte über das Konvikt gibt es heute auf der Reportage-Seite im Wochenendjournal zu lesen.