Die Malawi Freunde Rottenburg arbeiten daran, nachhaltig Verbesserungen für die Menschen in dem südostafrikanischen Land zu erreichen. Der Verein gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der zahlreichen Projekte.
„Unglaublich, welchen Unterschied eine einzelne Kuh macht“: So schilderte Emma Maisch, Vorstandsmitglied der Malawi Freunde Rottenburg, ihre Eindrücke von den Projekten des Vereins in Chilumba, die sie während eines Praxissemesters besuchte. Ebenso beeindruckt wie vom Kuhprojekt der Männer war sie vom Nähprojekt der Frauen.
Und dann sind da die Fortschritte bei der medizinischen Versorgung: Beim Bau einer Küche für die „Village Clinic 1“ half Maisch selbst mit. „Village Clinic 2 und 3“ sind inzwischen als medizinische Zentren etabliert. Das bedeutet kurze Wege für Patienten. Jetzt denkt man bei den Malawi Freunden Rottenburg über einen Kindergarten neben der Klinik 2 nach.
Einen Kindergarten gibt es schon, berichtete der Vorsitzende Holger Keppel auf der Mitgliederversammlung. Zwei Freiwillige aus dem Weltwärts-Programm sind gerade vor Ort und arbeiten dort mit. Der zweite ist fast fertig und über einen dritten Kindergarten wird gerade verhandelt: Sie sind wichtig, denn so lernen die Kinder früh die Landessprachen Chichewa und Englisch, was ihre Chancen in der Schule erhöht.
Eine Schulhalle wäre wichtig
Die Tawuka-Schule, ist eines der zehn Projekte, die der Verein momentan mit rund 200.000 Euro unterstützt. Dort geht es um eine Schulhalle – wichtig für kulturelle und sportliche Veranstaltungen, aber auch, um dort die staatlichen Prüfungen abhalten zu können. In einfacher Form, so schätzt Keppel, wäre eine solche „Summer Hut“ in ein bis zwei Jahren realisierbar.
Aktuell hat laut Keppel der Schulvorstand ein Strategiepapier zur weiteren Entwicklung der Schule vorgelegt, unter anderem wird dort auch die Erhöhung der Gehälter für Lehrer und Mitarbeiter aufgezeigt.“Derzeit verdienen der Schulleiter 90 Euro, der Stellvertreter 72 Euro, die Lehrer 64 Euro, die Mitarbeiter 22 Euro. Eine Finanzierung wird in diesem Papier allerdings nicht aufgezeigt, außer Überprüfung der Höhe der Schulgebühren“, berichtet Keppel.
Bereits Realität ist das Jugendausbildungszentrum: Dort werden im Januar 70 Jugendliche ihre Ausbildung beginnen.
Spenden sind die Grundlage
Möglich wird das alles durch Spenden. Ein Bienenprojekt zum Beispiel wurde allein durch eine großzügige Geburtstagsspende möglich. Bei allen Projekten, so Keppel, gehe es dem Verein darum, nachhaltig Verbesserungen für die Menschen in Malawi zu erreichen.
Mehr Information zum Verein gibt es auf der Hompage www.malawi-freunde-rottenburg.de.