Ausgelassen tanzten philippinische Christen beim Santo-Nino-Fest. Foto: Baum Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Santo-Nino-Fest in der Rottenburger Festhalle / Mehr als 600 philippinische Christen kommen

Rottenburg (amb). Zum Santo-Nino-Fest der philippinischen Christen in Baden-Württemberg kamen mehr als 600 Gläubige nach Rottenburg. Zunächst wurde ein Festgottesdienst im Dom gefeiert, zu dem die philippinischen Christen ihre Jesus-Kind-Statuen mitbrachten. Zelebriert wurde der Gottesdienst vom philippinischen Pfarrer der Diözese Rottenburg-Stuttgart und Prälat Thomas Weißhaar.

Nach der Messe ging es in einer festlichen Prozession in die Festhalle, wo das Santo-Nino-Fest zum 26. Mal gefeiert wurde. Mit Tänzen und einer Tombola sowie mit Gebeten und Ansprachen wurde in der Festhalle das Sinulog-Fest gefeiert. Zunächst wurden die philippinische und die deutsche Nationalhymne gespielt. Danach hielt der Präsident der Santo-Nino-Gruppe, Alfredo Silacan, ein Grußwort. Silacan ist seit 26 Jahren Präsident der Santo-Nino-Gruppe in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Das Sinulog-Fest wird immer in Rottenburg gefeiert, da 90 Prozent der Mitglieder aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart kommen. Andere Mitglieder kommen etwa aus Augsburg oder aus München. Im kommenden Jahr wird es ein großes Sinulog-Fest in Rottenburg geben, da dann 500 Jahre Christianität auf den Philippinen gefeiert wird, so Silacan.

Jede Familie hat eine kleine Jesus-Statue, die zum Santo-Nino-Fest mitgebracht wird. Gefeiert wird an diesem Tag das heilige Jesuskind, und in der Festhalle gab es einen Tanz nach dem anderen. So tanzte etwa die philippinische Cultural-Dance-Troupe aus Backnang, und auch die Kawayan-Dance-Group aus Backnang hatte einen vielbeklatschten Auftritt.

Rhodaliza Steegmaier als Honorar-Konsul der philippinischen Republik hielt eine Ansprache. Sie entbot ihre besten Grüße an die philippinischen Christen und an die Santo-Nino-Gruppe der Diözese. Sie betonte, dass das Santo-Nino-Fest ein wichtiges Fest im Jahresablauf der Phillipinos sei. Fast alle philippinischen Haushalte hätten eine Jesus-Figur, gekleidet in verschiedenste Kostüme. "Möge das Jesuskind alle Phillipinos beschützen", wünschte Steegmaier den Anwesenden. Sinulog sei ein großes Fest für die philippinischen Christen, betonte sie im Gespräch mit unserer Zeitung. In den vergangenen 40 Jahren sei Sinulog immer gebührend gefeiert worden – auf der ganzen Welt. Nach der Ansprache der Honorar-Konsulin gab es eine Einlage mit der Sinulog-Festival-Königin. Danach wurde noch einmal getanzt, bis dann Susan Lutzei einen Solotanz bot.

Nach einem Buffet am Abend ging es noch weiter bis 23 Uhr. Auch die Kleinsten hatten ihren Spaß beim Santo-Nino-Fest.