Bürgerversammlung zeugt von einem lebendingen Ort Eckenweiler / Hallenprojekt soll in einem Jahr abgeschlossen sein

Von Angela Baum Rottenburg-Eckenweiler. Einen Sack voll Geld – immerhin stolze 8000 Euro – überreichte Gerhard Schwarz, Vorsitzender des Fördervereins "Lebendiges Dorf" an Ortsvorsteherin Carmen Hess. Schwarz nutzte die Gelegenheit, um das Geld bei einer Ortschaftsratssitzung und Bürgerinformation in der Mehrzweckhalle zu überreichen. Die 8000 Euro seien für das Projekt Jugendblockhütte bestimmt, die Gelder seien bei Events des Fördervereins, etwa der Kidskleiderbörse oder der Veranstaltung mit Extremsportler Joey Kelly, zusammengekommen. Auch hätten zahlreiche Haushalte gespendet.

Auch Tobias Welte, Kommandant der Feuerwehr Eckenweiler, überreichte Carmen Hess Geld für die Jugendblockhütte. Der Scheck war auf 500 Euro ausgestellt, Welte betonte, dass er die Aktivitäten rund ums Projekt Dorfhaus gut finde und dass das Jugendhüttenprojekt so gut läuft.

Noch vor wenigen Jahren seien die Prognosen für den Ort schlecht gewesen – man habe befürchtet, dass es immer weniger Kinder gebe und der demografische Wandel "zuschlage." Dass dem nicht so ist, wusste Ortsvorsteherin Carmen Hess zu berichten. So zähle Eckenweiler derzeit 513 Bürger, der Ort sei im Wachsen begriffen. Neun Kinder seien in diesem Jahr geboren worden, entgegen aller düsterer Vorhersagen sei der Ort vital. Hess dankte der Feuerwehr und dem Förderverein für die Spenden, mit denen nun die Jugendblockhütte fertiggestellt werden kann. Sie wisse, dass die Spenden von Herzen kämen, "es steckt viel Aktivität dahinter."

Für die Jugendblockhütte brachte der Förderverein lebendiges Dorf Eckenweiler 20 000 Euro auf, die Stadt bezuschusste das Projekt mit 15 000 Euro. 1000 Stunden Eigenleistungen absolvierten die Helfer, "das ist ganz schön viel für Eckenweiler", betonte Hess. Die Jugendblockhütte sei allerdings nur der erste Schritt, nun komme der Umbau der Halle zum Dorfhaus.

Die Dorfgemeinschaft profitiere durch die gemeinsame Arbeit an den Projekten, freute sich Hess. Sie hoffe, dass nun auch Neubürger in Eckenweiler eine Heimat fänden. Sie habe einen Traum, dass man von der Halle aus die Schwäbische Alb sehen könne. Dieser Traum werde bis zum Herbst/Winter 2013 verwirklicht.

Architekt Bernhard Lohmiller aus Börstingen wurde mit der Bauleitung und Planung beauftragt. So entstehen im Gebäude der Mehrzweckhalle Räume für das Rathaus, ein Versammlungsraum, eine Küche und der Hallenraum. Die Planungen und statistischen Berechnungen seien abgeschlossen, so Lohmiller. Gespräche über Eigenleistungen würden derzeit laufen, man suche noch nach Helfern. Derzeit werden die Öltanks ausgebaut, danach beginnen die Erd- und Entwässerungskanalarbeiten. Dies soll in diesem Jahr geschehen. Es folgen die Rohbau- und Zimmererarbeiten, die überwiegend in Eigenleistungen bewältigt werden sollen. Hier ist der Start für Januar/Februar 2013 vorgesehen. Der Hallenraum soll in den Pfingst- und Sommerferien hergestellt werden.

Fassade und Außenanlage werden im Herbst 2013 gerichtet, so dass das Projekt 2013 abgeschlossen sein kann. Hess erklärte, dass einige "Wühlmäuse" im Außenbereich der Halle ordentlich geschafft hätten, so dass der Ausblick auf die Alb von der Halle aus realistisch wird.

Der Spielplatz des Kindergartens soll im Eingangsbereich der Halle gestaltet werden, er wird versetzt. Ein barrierefreier Weg zur Jugendblockhütte wurde bereits angelegt, vor der Halle wird ein Terrassenbereich angelegt, so dass man draußen sitzen kann. In Richtung Nachbarschaft soll ein Schallschutz gebaut werden. Das Gebäude bleibt erhalten, doch wird es einen Umbau geben. Ein Organisationsteam werde derzeit aufgestellt, so Hess. Als nächstes folgt ein Baggerbiss.