Für Hochstimmung sorgen am Samstagabend die Randen-Musikanten, die sich immer wieder unters Volk mischen. Foto: Ranft Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Jüngere Generation hat Gefallen am Weinfest / Auch Biertrinker kommen auf ihre Kosten

Das traditionelle Weinfest des Musikvereins sorgte am Wochenende für eine willkommene Abwechslung im "Sommerloch".

Rottenburg-Ergenzingen. Dereinst, genauer ausgedrückt im Jahr 2005, wurde dieses Fest zum ersten Male vom Förderverein für die Partnerschaft Ergenzingen/Gols ausgerichtet.

Danach immer vom Musikverein, der dann den gesamten Weinfest-Part inklusive der Hauptkapelle "Randen-Musikanten" übernahm und das nun zum insgesamt 13. Mal in Folge.

Keine Frage, dieses "Weinfest" war immer eine Erfolgsgeschichte, und diese setzte sich auch über das vergangene Wochenende fort. Den Biertrinkern Rechnung tragend hat man den Begriff "Weinfest" allerdings so definiert, dass dieses nur am Samstag stattfindet. Sonntags kommen dann auch die Biertrinker auf ihre Kosten, und auch diese Maßnahme hat sich bewährt.

Viele Besucher aus Umland

Für einen regelrechten Besucherboom sorgten am Samstagabend dann die im Gäu bestens bekannten "Randen-Musikanten". Sie garantierten einmal mehr mit ihrem überwiegend böhmisch – mährischen Sound für Hochstimmung, von der sich die Besucher gerne inspirieren ließen. Die Vorsitzende des Musikvereins, Christa Richter, konnte jedenfalls nicht nur die Ergenzinger, sondern auch viele Besucher aus dem Umland willkommen heißen.

"Der frühe Vogel fängt den Wurm" hieß es an diesem Abend und wer früh genug da war, der konnte sich im oder neben dem Zelt, auf den Rängen, oder an der Weinlaube ein günstiges Plätzchen ergattern, die erlesenen Weine aus der Partnergemeinde Gols, oder aber dem badischen Edenkoben genießen. Dazu servierten die dienstbaren Geister des Musikvereins Griebenschmalz – oder Käsebrote nebst den sonstigen kulinarischen Genüssen.

Rottenburgs OB zu Gast

Auch Rottenburgs Oberbürgermeister Stephan Neher hatte sich unters Volk gemischt und fühlte sich in Ergenzingen an diesem Abend wohl besser aufgehoben, als in Rottenburg, wo fünf Rapper aus Hamburg ein zumindest von der älteren Generation nicht ganz unumstrittenes "Hip-Hop-Gastspiel" gaben. Übrigens war auch die jüngere Generation sehr stark beim Weinfest vertreten, sogar eine Gruppe aus Neuenbürg. Diese wollte ursprünglich nach Rottenburg, kehrte angesichts der Polizeikontrollen auf den Zufahrtsstraßen wieder um und landete so beim Weinfest in Ergenzingen. Ihr Statement: "Wir machen jetzt auf Volksmusik, und schöne Mädchen gibt es hier ja auch."

Am Sonntag gab es ab 11 Uhr einen musikalischen Frühschoppen mit dem Musikverein aus Walddorfhäslach und wer seine Küche zu Hause schonen wollte, der wurde im Festzelt mit Braten und Knödel, Pommes und Salaten kulinarisch bestens versorgt.

Am Nachmittag stand den Besuchern eine reichhaltige Kaffeetafel zur Verfügung, und für die gute Stimmung am Nachmittag sorgten die ebenfalls bestens bekannten "Lausbuba" aus Bondorf.