Die Freude über die neuen Hybridbusse ist groß (von links): Oberbürgermeister Stephan Neher, Busunternehmer Markus Edel, Bürgermeister Hendrik Bednarz, der Geschäftsführer der Stadtwerke Martin Beer, die Leiterin des Ordnungsamtes Nehle Betz sowie der Erste Bürgermeister Thomas Weigel. Foto: Baum Foto: Schwarzwälder Bote

Umwelt: Rottenburger Stadtverkehr soll umweltfreundlicher und sauberer werden / Erste Erfahrung sammeln

Rottenburg. Vier neue Hybrid-Busse hat Busunternehmer Markus Edel für den Betrieb des Rottenburger Stadtverkehrs angeschafft. Damit soll der Rottenburger Stadtverkehr umweltfreundlicher und sauberer werden, waren sich Edel und Vertreter der Verwaltungsspitze einig.

Für den Regelbetrieb des Stadtverkehrs seien laut Edel nur drei Busse notwendig – der vierte sei Reserve für alle geplanten und ungeplanten Ausfälle. Edel hat die Konzession für den Rottenburger Stadtverkehr und investierte nun 1,2 Millionen Euro in die vier Hybridbusse. Die neuen Busse sind Blau-Weiß lackiert, ganz in den Farben der Rottenburger Stadtwerke, so Stadtwerke-Geschäftsführer Martin Beer.

Die Hybridbusse fahren mit einem 299 PS starken Dieselmotor (Euro 6 Norm), dem ein Elektromotor zugeschaltet ist. Der Elektromotor kommt beim Anfahren zum Einsatz – dann nämlich, wenn der Bus am meisten Kraftstoff verbraucht und viel Abgase ausstößt. Im normalen Fahrbetrieb wird der Akku wieder aufgeladen, etwa, wenn der Bus bergab rollt oder wenn er bremst. Durch den Elektromotor wird auch die Schubenergie verwertet. Dadurch spart der Bus im Schnitt 8,5 Prozent Diesel ein. Zudem hat der Bus eine Leichtlaufachse, die leiser ist. Im Durchschnitt fahren die Rottenburger Stadtbusse 14 Stunden pro Tag.

Reine Elektrobusse seien derzeit für die Stadtwerke noch kein Thema. Man will nun aber die Erfahrungen mit dem Hybridbus abwarten und auch, welche Erfahrungen größere Kommunen mit den Elektrobussen machen. In Deutschland haben bereits mehrere Kommunen einzelne E-Busse im Testbetrieb laufen. Die vier neuen Busse können sich zur Seite neigen und so die Einstiegshöhe reduzieren, so Beer bei der Vorstellung der Busse. Es gibt auch eine Rampe für Rollstuhlfahrer, die der Busfahrer ausklappen kann.

450 000 Euro Jahresverlust beklagen die Stadtwerke für den Betrieb des Rottenburger Stadtverkehrs. Täglich nutzen außer den Schülern durchschnittlich nurmehr 200 Fahrgäste den Stadtverkehr. Die Kostendeckung beträgt laut Beer gerade mal 19 Prozent. Rund 1,30 Euro kostet ein Stadtverkehrfahrt im Naldo-tarif. Würde der Stadtverkehr kostendeckend fahren, müsste eine Fahrt 6,84 Euro kosten. Beklebt wurden die Busse nur mit der Eigenwerbung der Stadtwerke. Demnächst findet auch Maskottchen Rosi als Plantschente Platz im Werbeblock der Busse.