Fasnet: Narren und Zuschauer lassen sich beim Umzug in Dettingen vom Regen nicht die Laune vermiesen

Mit einem Böllerschuss wurde am Sonntagnachmittag der Fasnetsumzug in Dettingen eröffnet. Danach ging es rund im Fasnetsflecken, und die Narren trotzten sogar dem Dauerregen.

Rottenburg-Dettingen. Einige tausend Zuschauer säumten die Umzugsstrecke – viele von ihnen waren verkleidet. Zu den Sambarhythmen der "Bateria Bacana" wurde auch schon mal getanzt, und viele Lumpenkapellen sorgten für mal schrille, mal schräge Töne. Die Stimmung im närrischen Hexenkessel brodelte, viele Hexen trieben ihren Schabernack mit den Zuschauern oder steckten junge Mädchen ins Konfettibad – nicht selten eine Badewanne mit einer besonders geheimen Mischung aus Konfetti und Stroh.

Die Dettinger "Höllstein-Hexen" trieben es mit buntem Rauch bis an die Schmerzgrenze, da hier stechender Gestank und beißender Rauch die ganze Umzugsstrecke sozusagen "verseuchten". Eine weite Anreise hatten die "Schruuber" aus dem schweizerischen Urdorf, welches in der Nähe von Zürich liegt.

Heimspiel hatten hingegen die Narrenzunft aus Felldorf mit ihren "Klammhokern" und die "Hopfen-Hopser" aus Kiebingen. Die Narrenzunft aus Sulzau hatte ihre Neckartalhexen dabei, ebenso den Fleckenhansel und auch die Teufel. Mit viel Remmi-Demmi zogen die Narren aus Remmingsheim durch den Fasnetsflecken, und auch aus Vollmaringen und aus "Klein Berlin" waren Narren nach Dettingen gekommen. Toll waren auch die verschiedenen Lumpenkapellen – etwa die "Schugger" aus Bietenhausen, "Luka Ergo Bibamus" oder die "Los Mexicanos" aus Bühl.

2400 Hästräger zählte der eineinhalbstündige Umzug. Zum ersten Mal zu Gast waren die "Glogga Sträggele" aus Rottenburg. Wohl bekannt waren hingegen die "Rammertweiblein" mit ihren Kratten, die Dettinger "Hoben" oder auch die "Höllsteinhexen".

Am Ende des Umzugs konnten all jene, die ausgeharrt und dem Regen getrotzt hatten, die Obernauer Eselgruppe erleben, genauso wie den Mühlenverein aus Dietershofen und die Narrenzunft "Schäf" aus Pfronstetten. Entlang der Umzugstrecke gab es viele Verpflegungsstände, und besonders wärmender Glühwein und Schnäpsle waren bei den älteren Zuschauern heiß begehrt. Die Jüngeren hielten sich an Kinderpunsch und Limo.

Moderiert wurde der Fasnetsumzug von Rottenburgs Schultes Hendrik Bednarz und dem ehemaligen Dettinger Zunftmeister Edgar Kaupp. Auf dem Moderatorenwagen standen auch Regierungspräsident Klaus Tappeser mit Sohn. Tappeser moderierte den Umzug an der zweiten Sprecherstelle.