Digitalisierung: Gemeinderat stimmt zu

Rottenburg (jan). Im Rahmen des Digitalisierungskonzepts möchte die Stadt Rottenburg iPads für sieben Grundschulen anschaffen (wir berichteten) sowie an fünf Grundschulen ein Schul-IT-Netzwerk einrichten. 171 737,42 Euro soll die Maßnahme kosten. Über die Vergabe an die Firma Conetis aus Horb wurde nun im Gemeinderat abgestimmt. Der Antrag wurde mit 25 Ja-Stimmen angenommen.

Dennoch sorgte das Thema für Diskussionen. Stadtrat Emanuel Peter von den Linken, der gegen die Vergabe stimmte, stellte die Sinnhaftigkeit der Anschaffung in Frage: "Ich finde die Investition für diese iPads sehr fragwürdig." Er verwies auf die Notwendigkeit von schnellem Internet. Oberbürgermeister Stephan Neher erklärte daraufhin, dass jede der Grundschulen über Breitband verfüge. Auch wies Peter darauf hin, dass insbesondere in den ersten Klassen Schüler und Schülerinnen möglichst ohne technische Geräte lesen und schreiben lernen sollten. Neher widersprach dem zwar nicht, bemerkte jedoch in Hinblick auf die moderne Welt: "Die digitalen Geräte aus unserer Welt zu bringen wird uns nicht gelingen."

Stadtrat Jasson Schuler von den Jungen Aktiven beschäftige hingegen das Thema der Diebstahlsicherung. Die Lösung hierfür besteht darin, dass die Geräte nicht in den Schulen aufbewahrt werden, sondern, ähnlich wie Schulbücher, an die Schüler ausgeliehen und bei ihnen daheim aufbewahrt werden.

Jörg Bischof von den Grünen sprach sich ausdrücklich für das Projekt aus. Gerade in Hinblick auf eine mögliche zweite Welle des Coronavirus sollte man der Anschaffung keine Steine in den Weg legen, um die Chancengleichheit beim Lernen zu gewährleisten.