Die Suche der Ermittler blieb lange Zeit erfolglos, bis die Leiche nun bei Rottenburg entdeckt wurde. Foto: Kraufmann

Bei der Getöteten handelt es sich um vermisste Stuttgarterin Elfi H. Ihr Mann wird verdächtigt.

Rottenburg - Ein schrecklicher Fund beim Sonntagsspaziergang: Passanten entdeckten eine Leiche im Rottenburger Gewann Ehehalde. Der leblose Körper lag nach Angaben eines Sprechers der Stuttgarter Polizeidirektion in dichtem Gestrüpp. Der Fundort liegt etwa auf halber Strecke zwischen Rottenburg und der Abzweigung nach Seebronn rechts der Landstraße  361.

Bei der Stuttgarter Polizei laufen die Ermittlungen zu diesem Fall zusammen, denn bei der Toten handelt es sich um die 59-Jährige Elfi H., die seit 27. Februar in Stuttgart vermisst wird.

Als Todesursache der Frau wurde gestern Nachmittag in der Obduktion laut vorläufigem Bericht festgestellt, dass die Frau erstochen wurde. Die Polizei vermutet, dass der Lebensgefährte (46) von Elfi H. der Täter ist.

Tagelange Suche der Ermittler bleibt erfolglos

Der dringend tatverdächtige Mann wurde jedoch schon einen Tag nach dem Verschwinden der 59-Jährigen tot in der Schweiz aufgefunden. Nach Informationen unserer Zeitung hat er sich das Leben genommen, indem er sich südlich von Winterthur vom Eschenbergturm gestürzt hat.

Der Polizeisprecher rekonstruiert den Tatablauf: "Angesichts des kurzen Zeitfensters zwischen ihrem Verschwinden und seinem Tod gehen wir davon aus, dass er von Stuttgart aus die Autobahn runter gefahren ist, die Frau abgelegt hat und non-stop weitergefahren ist." Er fügt hinzu: "Warum er ausgerechnet bei Rottenburg die Leiche abgelegt hat, das wissen wir nicht, und das wird sich vielleicht auch nie klären lassen." Irrational ist auch ein weiteres Detail: "Der Mann hatte auch keine driftigen Gründe, die Leiche überhaupt mitzunehmen, als er geflüchtet ist."

Tagelang hatte die Polizei nach Elfi H. gesucht, sowohl entlang der Autobahn als auch am Vaihinger Bärensee, wo sich das Paar häufig aufgehalten hat. Der Fundort, gut vier Kilometer von der Autobahnausfahrt entfernt, wurde zwar von der Spurensicherung untersucht, doch die Polizei hat bereits belastbare Hinweise darauf, dass der Mann Täter ist.

In seinem Auto wurde Blut von Elfi H. gefunden. "Es gibt auch keine Hinweise auf andere Beteiligte an der Tat", sagt der Polizeisprecher auf Anfrage. Wahrscheinlich handle es sich um eine Beziehungstat. Der Mann war zuvor durch Gewaltdelikte aufgefallen.