Die Fläche innerhalb des roten Bereichs steht den Architekten zur Verfügung. Foto: Eyckeler Foto: Schwarzwälder-Bote

Beschluss: Sechs Architekten dürfen Modelle für die neue Sophie-Scholl-Schule einreichen

Der geplante Neubau der Sophie-Scholl-Grundschule hat in der jüngsten Gemeinderatssitzung für Diskussionsstoff gesorgt. Sechs Architekten können ihre Vorschläge einreichen.

Rottenburg. Viel wurde diskutiert und beratschlagt über den Neubau der Sophie-Scholl-Grundschule in Hailfingen. Nun geht man endlich den nächsten Schritt. Sechs Architektenbüros nehmen jetzt an einer Mehrfachbeauftragung teil. Bis zum 13. Januar im kommenden Jahr haben die sechs Teilnehmer Zeit ein Modell und Pläne einzureichen, wie sie den Neubau der Schule gestalten wollen.

Eine Beurteilungskomission bewertet die Arbeiten am 19. Januar. Unmittelbar danach wird den Architekten das Ergebnis mitgeteilt. Die bestbewertete Arbeit wird mit 8000 Euro belohnt. Der zweite Platz bekommt 5000 Euro und der dritte Platz 3000 Euro. Dazu erhalten alle Teilnehmer ein Bearbeitungshonorar in Höhe von 8000 Euro. Die Modelle können sich die Bürger ab dem 20. Januar im Hailfinger Rathaus anschauen.

Ob das Modell des Siegers tatsächlich realisiert wird oder ob überhaupt ein Planentwurf eines Teilnehmers in die Tat umgesetzt wird, darüber kann die Stadt immer noch beraten und abstimmen. "Diese Entscheidung können wir uns offen halten", erklärte OB Stephan Neher.

Über den geplanten Standort des Neubaus herrschte bei den Stadträten große Uneinigkeit. Vor einigen Jahren kaufte die Stadt zwei Grundstücke südlich des Hailfinger Rathauses. Dort solle mit dem Bau der Schule und einer Kombination aus Dorfplatz und Pausenhof das Dorfleben bereichert werden und die Ortsmitte belebt werden. Doch genau dieser Standort an der Hauptstraße bereitete in der jüngsten Gemeinderatssitzung einigen Räten Sorgen. Christian Hörburger (Linke): "Wir sind nicht mit dem Standort zufrieden. Die Verkehrssituation ist gravieren, aber Hailfingen will das so, also sollen sie es auch bekommen." Rainer Mozer (SPD) zeigte sich ebenfalls skeptisch: "Die Architekten stehen hier vor einer großen Aufgabe, auf engstem Raum so viele Dinge zu bauen." Auch Peter Cuno (WIR) schloss sich den Sorgen der SPD und der Linken an. Als auch Elmar Zebisch seine Unzufriedenheit zum Ausdruck brachte entgegnete Neher genervt: "Über all diese Dinge haben wir in Arbeitsgruppen diskutiert. Jede Fraktion hat einen Sitz in diesem Ausschuss." Dann hätte man da halt auch mal anwesend sein müssen, so der OB weiter.

"Die Verkehrssituation ist lange nicht so schlimm, wie zum Teil in der Kernstadt sowie in Wurmlingen oder Kiebingen und da müssen auch Kinder zur Schule gehen", sagte Neher.

Ess-, Spiel- und Ruheraum gefordert

Michael Bay (CDU) sprach von einem guten Standort und auch die jungen Aktiven sprachen sich für das Projekt in dieser Form aus: "Ich war in Hailfingen und die Leute dort haben ein großes Bedürfnis nach diesem Neubau", sagte Nehle Betz (JA).

Insgesamt soll der Neubau der Grundschule auf einer Fläche von 1025 Quadratmetern entstehen. Ein Nebenraum, der als Gruppenraum fungiert soll zwischen zwei Klassenzimmern entstehen und Platz für einen Stuhlkreis bieten. So sollen die Lehrer zwei Schulklassen gleichzeitig betreuen können. Für die Nachmittagsbetreuung sollen die Architekten ein Ess-, Spiel- und ein Ruheraum einplanen.

500 Quadratmeter sind für den Pausenhof eingeplant, dabei sollen die Architekten besonders auf die Sicherheit der Schüler achten. Die Abgrenzung zwischen dem Schulhof und der Hauptstraße ist ein wichtiger Bestandteil der Aufgabe. Bereits gestern bekamen die Architekten die Auslobungsunterlagen zugeschickt und können sich nun an die Arbeit machen.