Gemeinde Hirrlingen legt bei Investitionen Verschnaufpause ein

Von Martin Dold Hirrlingen. Die Gemeinde Hirrlingen ist auf Kurs. Der Haushalt für das Jahr 2012 zeugt von einer soliden Finanzlage. Die großen Aufgaben wie die Arbeiten am Kloster sind abgearbeitet, daher soll nun bei den Investitionen eine Verschnaufpause eingelegt werden. Diese soll für Neuplanungen und konzeptionelle Überlegungen genutzt werden.

Der Haushaltsplan umfasst Einnahmen und Ausgaben von 5,7 Millionen Euro, wovon 649 000 Euro auf den Vermögenshaushalt entfallen. An Gewerbesteuereinnahmen geht die Verwaltung von einer Summe von 500 000 Euro, im Vorjahr waren es noch 850 000 Euro. Die Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt wird mit rund 73 000 Euro angesetzt.

Die Kreisumlage sinkt von 1,02 auf 884 000 Euro, die Finanzausgleichsumlage von 642 000 auf 602 000 Euro. Die Schlüsselzuweisungen steigen von 487 000 auf 576 000 Euro.

Die Rücklage umfasste zum Jahresende 2011 rund 1,29 Millionen Euro, für das laufende Jahr sollen rund 70 000 Euro entnommen werden.

Der Schuldenstand blieb im Laufe der vergangenen Jahre nahezu gleich. Ende 2011 liegt dieser bei rund 617 000 Euro. Zum Vergleich: Am 1. Januar 2009 lag die Summe bei 604 000 Euro. Auf jeden Hirrlinger Bürger kommt somit eine Pro-Kopf-Verschuldung von 208 Euro. Zur Finanzierung des Gesamthaushalts ist keine Neuverschuldung erforderlich. An Krediten sollen 2012 rund 25 000 Euro getilgt werden.

Im Verwaltungshaushalt wird der Ansatz für die laufende Unterhaltung von 15 000 auf 30 000 Euro erhöht, da geplant ist, im Ortskern die Leuchtmittel auszutauschen.

Im Vermögenshaushalt werden für das Feuerwehrmagazin 100 000 Euro bereit gestellt. Auch bei der Schule gibt es Investitionsbedarf: Im Zwischenbau wurden Mängel am Dach festgestellt, die für 52 000 Euro behoben werden sollen.

Für die Sanierung und den Umbau des ehemaligen Klosters fallen nur noch Restzahlungen an, die über einen Haushaltsrest von 95 000 Euro abgedeckt werden sollen. Für Planungsüberlegungen bezüglich der Erschließung des Gewerbegebietes "Hinter der Kirche II" wurden 17 500 Euro veranschlagt. Derzeit hat die Gemeinde nur noch ein Gewerbegrundstück im Angebot, für das es bereits einen Interessenten gibt.

Für das Rechnungsjahr 2011 machte sich bei der Gewerbesteuer insbesondere die Schließung der Maquet AG negativ bemerkbar. Schwerpunkte bei den Investitionen waren der Bau des Feuerwehrgerätehauses (565 000 Euro), die energetische Sanierung der Schule (117 000 Euro) und die Arbeiten am Kloster (1,35 Millionen Euro).

Finanziert wurde das Ganze durch Zuschüsse, einer Kreditaufnahme von 80 000 Euro, Überschüssen aus dem Grundstücksgeschäft, einer Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt über 300 000 Euro und einer Rücklagenentnahme.