Im Gewerbegebiet Ergenzingen-Ost gibt es ein großes Parkproblem mit den Lastwagen. Foto: Baum

Ergenzinger Ortsvorsteher spricht von großem Problem. Parken soll nur noch für Autos erlaubt sein.

Rottenburg-Ergenzingen - Im Ergenzinger Ortschaftsrat stellten die Landschaftsarchitektin Christine Widmaier, Hochbauamtsleiter Jürgen Klein sowie Uwe Marose von der Stadt Rottenburg ein Lastwagen-Parkkonzept für das Gewerbegebiet Ergenzingen-Ost vor.

Ortsvorsteher Reinhold Baur betonte, dass man in Ergenzingen-Ost ein großes Parkproblem mit den Lastwagen habe. Einige Bäume seien von diesen angefahren und beschädigt worden. Die Kronen der Bäume seien zu klein gewachsen, und man habe bereits sehr viele Bäume am Seitenstreifen verloren, da diese aufgrund von Beschädigungen abstarben. Die Lastwagenfahrer agierten teilweise recht aggressiv, da auch schon Felsbrocken beiseite geschoben wurden. Christine Widmaier berichtete, dass es Kronenabrisse von Bäumen gegeben habe, ebenso gibt es Überfahrungsspuren an den derzeitigen Pflanzbeeten.

Dies sei alles aber kein reines Ergenzinger Problem, in anderen Gewerbegebieten gehe es mit Lastwagen-Parkern ähnlich zu, erklärte Baur. Viele Trucker suchen bereits in den frühen Abendstunden Parkplätze, und aufgrund seiner Autobahnnähe biete sich der Parkraum im Gewerbegebiet an.

Hier soll nun allerdings ein Riegel vorgeschoben werden. Künftig dürfen nur noch Autos in Ergenzingen-Ost an den Seitenstreifen parken dürfen. Aber diesen soll das rücksichtslose Parken schwer gemacht werden: Die Bäume etwa werden mit Felsbrocken und Pflöcken, die darüber fahrende Autos beschädigen, geschützt.

Das neue Parkkonzept wurde im Gremium zwar beraten, aber vorerst noch nicht beschlossen. Man einigte sich auf Antrag der Fraktion "Bürger für Ergenzingen" darauf, dass man vorerst einmal versuchsweise zwei Auto-Stellplätze mit dem Baumschutz einrichte und abwarte, wie die Autofahrer reagieren. Auf den schmal zugeschnittenen Parkplätzen könnten Lastwagen dann nicht mehr parken, geschweige denn rangieren.

Einige Bäume haben auch bereits thermische Schäden wegen der Sonneneinstrahlung. Daher soll der derzeitige Baumbestand, so er denn beschädigt ist, sukzessive ausgetauscht werden. Widmaier möchte auch andere Baumarten wählen, etwa Trockenbuchen. Diese sind robuster und vertragen mehr Hitze. Derzeit hätten viele der Bäume auf den Seitenstreifen keine Überlebenschance. So käme es, dass der Alleencharakter der Mercedesstraße im Gewerbegebiet gestört sei.

Jürgen Klein erklärte, dass auch neue Substrate für die Entwicklung der Bäume beim Anlegen der Beete genutzt werden sollen.