In Lüneburg fühlte sich das Orchester pudelwohl – und sorgte für Begeisterung. Foto: Orchester

Blasorchester vertritt Baden-Württemberg bei Bundesbegegnung "Schulen musizieren".

Rottenburg - In beeindruckender Weise haben die Schüler der Realschule Rottenburg mit ihrem Blasorchester  Baden-Württemberg, die Stadt,  die Kreuzerfeld-Realschule  und natürlich auch sich selbst  in Lüneburg präsentiert.

Dort fand  die 18. Bundesbegegnung "Schulen musizieren" statt. Aus dem gesamten Bundesgebiet waren 18 Schulensembles sowie ein Ensemble aus Estland dabei. Über 600  Musiker  fieberten darauf, ihr Können zu zeigen.

Jedes Bundesland traf nach einer Vorauswahl auf regionaler und Landesebene ihre Repräsentanten und entsandte diese zur Bundesbegegnung. Für Baden-Württemberg war es  das Blasorchester der Realschule Rottenburg. Elf Schulensembles aus Lüneburg und der Umgebung hießen  mit einem fünf Stunden dauernden Open-Air-Konzert am Marktplatz die angereisten Ensembles willkommen

Von nun an war die Luft der Hansestadt  mit Musik erfüllt. Die  über 1000 Schüler  verzauberten  ihre zahlreich angereisten Zuhörer. So waren Klänge vom Mittelalter über klassische Chor- und Orchestermusik bis hin zum Bigband-Sound alles vertreten.  Die großen  Begegnungskonzerte fanden in der   Kulturhalle, auf dem Marktplatz und in der St. Johannes-Kirche statt. Auch spielten die Jungmusiker im Kurpark, im  Biergarten,  der Ritterakademie,   Musikschule  sowie in verschiedenen Seniorenheimen auf.

Die weiteste Anreise aus Deutschland hatte das Blasorchester aus Rottenburg  mit 684 Kilometern. Mit  1700 Kilometer Anreise hatte der Mädchenchor "Kurekell" aus Tartu in Estland, einer der Partnerstädte Lüneburgs, die weiteste Wegstrecke von allen Teilnehmern zu bewältigen.

Kulturhalle zum Beben gebracht mit  "Super Hit Mega-Mix"

Einen Tag nach der Ankunft hatten die Rottenburger ihren ersten Termin. So wurde man im Bernhard-Riemann-Gymnasium herzlich begrüßt. Der Auftritt fand in der Aula statt, welche durch die fünften und sechsten Klassen der Schule voll besetzt war. Selten hat das Blasorchester solch eine Klangfülle und Reinheit der Töne erreicht wie in Scharnebeck, sicherlich war dies auch zum Teil mit auf die  Akustik der Aula zurückzuführen. Die Zuhörer spendeten reichlich Beifall, und so mancher der Teilnehmer war sich sicher, dieser Auftritt werde nicht zu toppen sein.

Doch weit gefehlt. Am gleichen Tag war noch der Auftritt in der  Kulturhalle   angesagt.   Angetörnt vom Erfolg am Vormittag legte das Blasorchester in der voll besetzten Halle  richtig los.  Mit ihrem "Super Hit Mega-Mix" brachten die Rottenburger  die  Kulturhalle zum Beben, und auch der letzte der Anwesenden machte mit. Mit tosendem Beifall wurden sie  belohnt.

Die Leistung und ihr Können sprach sich  unter den  Landesvertretern herum. So berichtete die BMU-Landesvertreterin aus Baden-Württemberg,  Regina Pitter-Eberle, darüber, dass so mancher Landesvertreter zu ihr sagte: "Solch ein tolles Orchester  hätte er auch gerne in seinem Bundesland." Die weiteren Auftritte am anderen Tag, im Kurpark und im Krone Biergarten, wurden in gewohnter Weise  auf gleich hohem Niveau gegeben.

Auch wenn nicht viel Freizeit war,  ließ man es sich nicht nehmen,   das größte Schiffshebewerk Deutschlands  in Scharnebeck und die Lüneburger Altstadt zu besichtigen.  Lüneburg   kam im Mittelalter durch  Salz  zu Reichtum. Heute ist Lüneburg besser bekannt durch die Telenovela "Rote Rosen", die wöchentlich im öffentlich rechtlichen Fernsehen zu sehen ist.

Mit viel Lob und Anerkennung   überreichte  Frauke Heiligenstadt, Kultusministerin aus Niedersachsen, beim Abschlusskonzert in der  Kulturhalle dem Blasorchester aus Rottenburg eine Urkunde. Stolz machte man sich auf die Heimreise, mit der Gewissheit, dass man sein Heimatland würdig vertreten hat.