Corona: Dort dürfen sich Bürger selbst unter Aufsicht testen / Keine vorherige Terminvergabe nötig

Rottenburg. Die Rottenburger Stadtverwaltung informiert über die verschiedenen Möglichkeiten, sich auf das Corona-Virus testen zu lassen.

Allein in den Rottenburger Schulen werden zur Zeit rund 1000 Tests täglich abgenommen – Tendenz steigend. "Denn immer mehr Eltern willigen für den Schnelltest bei ihren Kindern ein, nachdem sie selbst oder ihre Kinder bei Klassenkameraden gesehen haben, wie einfach es funktioniert", heißt es in der Mitteilung. Das Angebot für zwei Tests pro Woche für alle Schüler im Präsenzunterricht und das gesamte anwesende Schulpersonal gilt für alle weiterführenden und alle Grundschulen, auch die der freien Träger. Damit setzt die Stadt Rottenburg bereits seit drei Wochen um, was nun aufgrund der Ministerpräsidenten-Konferenz für die Zeit nach den Osterferien empfohlen wird. Dem Aufruf der Stadt Rottenburg, sich bei den Schultests ehrenamtlich einzubringen, waren mehr als 60 Menschen gefolgt, viele von ihnen mit medizinischer Vorbildung. Zusammen mit städtischem und schulischem Personal wurden dann insgesamt 15 Teams gebildet, die an 27 Schulstandorten regelmäßig testen.

In einem ersten Schritt wurden die Tests ausschließlich von medizinisch ausgebildeten Personen abgenommen. Mittlerweile wurden die Schüler der weiterführenden Schulen in die Selbstanwendung eingewiesen. Nach den Osterferien finden dann in weiterführenden Schulen die Tests zur Selbstanwendung unter Aufsicht statt. In den Grundschulen kommen dann nach wie vor die bewährten Teams und führen die Tests selbst durch. "Wir sind den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfern sehr dankbar für ihren außerordentlichen Einsatz", sagt Oberbürgermeister Stephan Neher: "Ohne diese Unterstützung wäre das tägliche Testen in festen Gruppen nicht möglich; das aber wiederum ist unerlässlich beim Aufspüren von Infektionsherden und beim Unterbrechen der Infektionsketten." Tatsächlich waren einige Tests in den Schulen positiv und wurden auch durch positive PCR-Tests bestätigt.

In Zusammenarbeit mit den Einrichtungsleitungen erwägt die Stadt auch regelmäßiges Testen in Kitas und Krippen. Erste Pilotprojekte gemeinsam mit den Eltern hätten bereits gezeigt, dass die nasalen Tests mit kurzen Stäbchen nur im vorderen Nasenbereich auch für Kindergartenkinder machbar sind. Dabei verfolge die Stadt auch hier das Ziel, vor allem in Gruppen, die regelmäßig beieinander sind, Infektionsherde frühzeitig zu erkennen. "Deshalb halten wir es nicht für sinnvoll, die Testkits mit nach Hause zu geben und den Zeitpunkt der Testung dem Zufall zu überlassen", erläutert Neher seine Strategie.

Auch für alle anderen Bürger gibt es immer mehr Möglichkeiten, sich kostenlos testen zu lassen oder sich unter Aufsicht und Anleitung selbst zu testen. Das Jugendhaus Klause bietet öffentlich Termine im 5-Minuten-Rhythmus von Dienstag bis Samstag an (Terminvergabe über die städtische Homepage rottenburg.de/schnelltest). Dort wird der Abstrich durch medizinisch ausgebildetes Personal abgenommen.

Das Testzentrum Zehntscheuer hingegen mit Start am Mittwoch, 24. März, bietet ausschließlich Tests zur Selbstanwendung an; das heißt die Menschen kommen ohne vorherige Terminvergabe zur Anmeldung, werden angeleitet, wie der Test funktioniert, nehmen den nasalen Abstrich im vorderen Nasenbereich selbst und warten vor Ort circa 15 Minuten auf ihr Testergebnis.