Thomas Fliethmann folgt Michael Kessler

Rottenburg. Thomas Fliethmann (48) wird zum 1. September neuer Direktor des Instituts für Fort- und Weiterbildung der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Der promovierte und habilitierte Theologe wird Nachfolger von Michael Kessler, der im Dezember 2009 in den altersbedingten Ruhestand verabschiedet wurde.

Fliethmann wurde im April 1962 in Beckum/Westfalen geboren. Er ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Nach dem Grundwehrdienst studierte er in Tübingen und Wien katholische Theologie, Philosophie und Kunstgeschichte und schloss das Studium 1988 mit dem theologischen Diplom ab.

1996 promovierte der damalige Wissenschaftliche Mitarbeiter des Tübinger Dogmatikprofessors Peter Hünermann mit einer Dissertation zum Thema "Vernünftig glauben. Zur Begründung der Theologie bei Georg Hermes (1775-1831)" mit der Höchstnote summa cum laude zum Doktor der Theologie. Nach wissenschaftlicher Tätigkeit in Tübingen und in den USA folgte 2004 die Habilitation, mit der die Lehrbefugnis im Fach Dogmatik verbunden war. Die Habilitationsschrift befasste sich mit der "Struktur der Gotteslehre des Thomas von Aquin" nach dessen Hauptwerk, der "Summa Theologiae".

Als Wissenschaftlicher Mitarbeiter wirkte der Privatdozent Fliethmann von 2006 bis 2008 mit dem Philosophen Johannes Brachtendorf am Tübinger Augustinuszentrum an der Übersetzung und Kommentierung des Werks "De Trinitate" des antiken Kirchenlehrers Augustinus mit. An der Philosophischen Fakultät der Uni Köln vertrat er 2008 den Lehrstuhl für Systematische Theologie, im Wintersemester 2009/2010 nahm er eine Gastprofessur am Lehrstuhl für Philosophische Grundfragen der Theologie der Katholischen Universität Eichstätt wahr. Im Januar 2010 wurde er zum außerplanmäßigen Professor an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Tübingen ernannt.

Neben einer umfangreichen Literaturliste in deutscher und englischer Sprache kann Fliethmann auf ein breit gefächertes Programm von Lehrveranstaltungen verweisen. Seit über 20 Jahren ist er in der Weiterbildung von Haupt- und Ehrenamtlichen im Rahmen der katholischen Erwachsenenbildung tätig. Seit vielen Jahre ist er auch ehrenamtlicher Mitarbeiter in der Tübinger St. Paulus-Gemeinde.