Mobilität: E-Bikes, S-Pedelecs und das Modell "Jobrad" sind ein Erfolg bei Rottenburgs Rathausangestellten

So macht Klimaschutz richtig viel Spaß: Rottenburger Rathausangestellte nutzen immer öfter E-Bikes, um zu Terminen zu fahren. Das fördert nicht nur die Bewegung, sondern spart im Stadtverkehr häufig auch Zeit. Die Verwaltung erweitert ihre Flotte regelmäßig.

R ottenburg. Etwa 25 Angestellte der Rottenburger Stadtverwaltung nutzten regelmäßig E-Bikes oder die noch schnelleren S-Pedelecs mit einer Motorunterstützung bis 45 km/h, sagt Klimaschutzmanager Jörg Weber unserer Zeitung. Derzeit stellt die Stadt für Fahrten während der Dienstzeit zwei E-Bikes und ein S-Pedelec kostenlos zur Verfügung. Ein weiteres S-Pedelec sei bereits bestellt worden. Die Räder sind in das Reservierungssystem von Outlook eingebunden und können darüber schnell reserviert werden. Die ersten beiden Diensträder seien von der Stabstelle Umwelt und Klimaschutz schon 2013 angeschafft worden, das erste S-Pedelec Anfang 2018. Weber sagt: "Die Einführung erfolgte im Zuge der Maßnahmenumsetzung zum Klimaschutz beziehungsweise nachhaltiger Mobilität in der Stadtverwaltung."

Neben dem Klimaschutz haben die Räder auch mehrere praktische Vorteile: "Je nach Entfernung ist eine Zeitersparnis gegenüber dem Auto möglich. Durch die Anschaffung der S-Pedelecs wird dieser Radius noch vergrößert. Die sportliche Betätigung zwischen Terminen ist ein weiterer Vorteil der Radnutzung", sagt der Klimaschutzmanager.

Das Konzept ist für die Verwaltung ein Erfolg. Weber sagt: "Die Nutzung nimmt mit dem steigenden Angebot zu. Daher wurde auch beschlossen, ein weiteres S-Pedelec zu kaufen. Die Stadtverwaltung erhofft sich dadurch, einen nicht unerheblichen Teil der Fahrten mit dem Auto klimaneutral zu ersetzen. Die Auslastung der Räder ist zufriedenstellend. Eine detaillierte Auswertung wurde bisher noch nicht durchgeführt."

Oberbürgermeister Stephan Neher geht mit gutem Beispiel voran. Er nutze, sofern es die Termine zulassen, ein E-Bike. Während des jährlichen Stadtradeln-Wettbewerbs sei er für 21 Tage nur mit dem Rad und dem öffentlichen Personennahverkehr unterwegs.

Abgesehen von den Diensträdern bietet die Stadt Rottenburg Angestellten, die absehbar noch mindestens drei Jahre bei der Stadtverwaltung oder einem der Eigenbetriebe WTG, SER oder Wohnbau beschäftigt sind, ein "Jobrad"-Modell an. Dabei handelt es sich um ein Leasing-Modell, in dem die Finanzierung über einen Zeitraum von 36 Monaten über einen Abzug vom Bruttoentgelt läuft. Danach kann das Rad zu einem Restwert erworben werden. Die Vorteile des Jobrads sehe die Verwaltung in der Ratenzahlung und der Einsparung bei Steuern und Abzügen durch die Barlohnumwandlung. Die für das Jobrad verpflichtende Versicherung trägt die Stadt Rottenburg. Weber sagt: "Dieses Angebot haben bisher 24 Kolleginnen und Kollegen wahrgenommen. Die Stabstelle Umwelt und Klimaschutz ist mit dieser Entwicklung bisher sehr zufrieden."