Drei Infektionen bestätigt, sechs Patienten im Krankenhaus. Unklar ist Weg der Infizierung.
Rottenburg - Das Corona-Virus hat in der Rottenburger Pflegestation und Seniorenanlage Kaupuzinergarten der KBF zugeschlagen: Sechs Senioren sind in Klinken eingeliefert worden. Bei drei von ihnen ist das Virus bisher bestätigt.
Schwer hat es das kleine Pflegeheim Kapuzinergarten der Körperbehindertenförderung Neckar-Alb (KBF) getroffen. Nur acht alte Menschen werden in dem Heim stationär betreut. Jetzt sind die meisten der Senioren im Alter von Anfang 80 bis Mitte 90 ins Krankenhaus gekommen.
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KBF-Geschäftsführer Wolfgang Welte schildert unserer Zeitung die Situation: "Am Donnerstag gab es den ersten Verdachtsfall. Kurz darauf wurde er bestätigt." Schnell gab es weitere Verdachtsfälle. Zwischen Donnerstag und Sonntag seien dann sechs Senioren in die Tropenklinik Paul-Lechler-Krankenhaus und in die Uniklinik nach Tübingen eingeliefert worden. Über den aktuellen Gesundheitszustand der Patienten konnte Welte gestern nichts sagen.
Derzeit bleiben zwei Senioren weiterhin zur Betreuung in der Einrichtung. Beide seien bislang symptomfrei. Die Pflegeleitung und zwei Mitarbeiter halten die Stellung in dem Heim. Insgesamt arbeiten sonst 15 Personen in dem Pflegeheim. Die Liste der Pfleger, die Kontakt zu den jetzt von Corona betroffenen Pflegeheimbewohnern hatten, begrenze sich auf zehn Personen. Alle Pfleger bis auf die beiden, die im Dienst bleiben, würden sich nun in häuslicher Quarantäne befinden.
"Beim Personal gibt es derzeit aber weder einen Verdacht noch Fälle von Corona. Wenn Symptome auftreten, wird getestet", sagt Welte.
Unklar ist, auf welchem Weg sich die alten Menschen infiziert haben. Im Kapuzinergarten gelten bereits seit einiger Zeit Besuchsverbote und besondere hygienische Vorsichtsmaßnahmen, wie Welte versichert. Klar sei, dass Mitarbeiter auch Kontakt nach draußen haben. Darüber spekulieren, wie das Virus ins das Pflegeheim Kapuzinergarten kam, möchte Welte nicht.
