Bischof Gebhard Fürst überreicht die Martinusmedaille an Marlene Scheurer . Foto: Jochen Wiedemann Foto: Schwarzwälder Bote

Auszeichnung: Dieses Jahr gibt es acht Empfänger, darunter Marlene Scheurer aus Tübingen

Rottenburg/Tübingen. Bischof Gebhard Fürst ehrt acht engagierte Frauen und Männer aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart, die sich aus ihrem Glauben heraus für andere einsetzen, mit der Martinusmedaille. Die Verleihung erfolgte kürzlich, im Bischofshaus in Rottenburg. "Mit ihrem Leben zeigen sie, was es heißt, nach dem Vorbild des Heiligen Martin, unserem Herrn Jesus Christus zu folgen", sagte Bischof Fürst mit Blick auf die diesjährigen Empfänger der Medaille. "Beispielhaft zeigen sie uns, wie christliche Solidarität aussehen kann: Hinschauen, wo die Not vor Ort groß ist, beurteilen, wie aus dem Glauben heraus eine Lösung aussehen kann, und: sich selbstlos und mit aller Kraft einsetzen für den Nächsten."

Jährlich organisiert sie bis zu 900 Besuche

Erstmals wurde die Martinusmedaille im Jahr 1976 von Bischof Georg Moser verliehen.

Unter den diesjährigen Preisträgern befindet sich Marlene Scheurer (Jahrgang 1945) aus Tübingen. Sie ist jahrelanges Mitglied der Caritas-Konferenz und übernahm vor drei Jahren die Leitung des Besuchsdiensts. Jährlich organisiert sie bis zu 900 Besuche, auch für den ehrenamtlichen Besuchsdienst im Altenpflegeheim, den sie vor zehn Jahren initiierte. Seit 1994 ist sie zudem Vorsitzende des Frauenbunds. Dabei sorge sie in hohem Maß dafür, dass kirchenpolitische Themen, aber auch Spiritualität und christliche Lebenspraxis das Programm prägen. Ihr Wirken am "Tag der Diakonin" und zum Thema der Frauenfrage erinnert daran, wie sehr sich gerade das sozial-caritative Handeln der Kirche auf Frauen stützt – und dass die Weihe von Diakoninnen diese Tatsache folgerichtig aufgreift.