Die Leichenhalle auf dem Sülchenfriedhof wird im kommenden Jahr zum Begegnungsraum umgebaut. Foto: Baum Foto: Schwarzwälder Bote

Ausschuss: Sülchenfriedhof bekommt Begegnungsraum / Kosten betragen voraussichtlich 250 000 Euro

Aus den drei Kühlzellen in der Leichenhalle des Sülchenfriedhofes sollen zwei moderne Verabschiedungsräume für die Angehörigen werden. Bislang sitzen die Angehörigen quasi bei Temperaturen wie im Gefrierschrank, wenn die Verstorbenen aufgebahrt werden.

Rottenburg . Der Verwaltungsausschuss des Gemeinderates gab in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht für den Umbau der Leichenhalle in Sülchen. Gebaut werden soll voraussichtlich vom Sommer 2019 bis Ende des kommenden Jahres. Mit der weiteren Planung beauftragte das Gremium das Architekturbüro Martin Koch aus Rottenburg. Die Kosten in Höhe von 250 000 waren bereits für dieses Jahr im Haushalt eingestellt. Sie werden in das Jahr 2019 übertragen.

Entscheidung sorgte für Aufregung

Im vergangenen Jahr sorgte die Entscheidung der beiden katholischen Kirchengemeinden Rottenburgs für Aufregung, dass in der Sülchenkirche und in der Klausenkapelle keine nichtchristlichen Trauerfreiern ohne Pfarrer mehr gestattet werden sollen.

In der Folge beschloss das Bestattungsinstitut Friedrichson einen Neubau im Gewerbegebiet Siebenlinden. Hier soll eine Trauerhalle und ein moderner Verabschiedungsraum entstehen. Kürzlich war hierfür der erste Spatenstich.

Die Stadt Rottenburg reagiert jetzt ebenfalls mit den Plänen für den Umbau der Leichenhalle. Der Zugang zur Halle und den künftigen Verabschiedungsräumen soll barrierefrei gestaltet werden. Die drei bestehenden Kühlzellen seien nicht mehr zeitgemäß, so die Verwaltungsspitze.

Zur Leichenhalle wird zusätzlich eine moderne Toilettenanlage gebaut. Hier soll es dann ein Damen-, ein Herren- und ein Behinderten-WC geben. Außerdem wir die Zwischendecke entfernt, der Raum wird somit zum Dach hin geöffnet.

Die Räume bieten dann Platz für zehn bis zwölf Trauergäste.