Der Ergenzinger Bahnhof könnte bald zum VVS gehören – und wäre dann der südlichste des Verbunds. Foto: Geideck Foto: Schwarzwälder Bote

Vorletzte Hürde: VVS stimmt Beitritt von Ergenzingen zu

Rottenburg-Ergenzingen. In den möglichen Beitritt von Ergenzingen zum Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) kommt Bewegung: Laut Rottenburgs Oberbürgermeister Stephan Neher (CDU) sei man in Verhandlungen mit dem VVS zu einem "akzeptablen Ergebnis" gekommen. Auch der Landkreis Tübingen habe seine Bereitschaft zur Mitfinanzierung des VVS-Beitritts signalisiert.

Ergenzingen liegt direkt an der Grenze des VVS und strebt den Beitritt, der Fahrten in den Ballungsraum Stuttgart günstiger machen würde bereits seit vielen Jahren an. Der VVS verlangt Geld für die Aufnahme des Rottenburger Stadtteils, weshalb der Beitritt lange Zeit gescheitert war. Inzwischen hat der VVS seine Forderungen jedoch reduziert. Laut Informationen unserer Zeitung liegt der Beitrag bei 25 000 bis 30 000 Euro pro Jahr.

Neben dem Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (Naldo), dem Ergenzingen bislang angehört, muss jetzt nur noch das baden-württembergische Verkehrsministerium dem VVS-Beitritt zustimmen. Gerade mit Blick auf die flächendeckende Einführung des Baden-Württemberg-Tarifs im Dezember signalisierte das Ministerium gegenüber unserer Zeitung jedoch zuletzt, Ergenzingens VVS-Beitritt kritisch gegenüberzustehen. Solche Sonderregelungen würden die Verbundstruktur unübersichtlich machen.

OB Neher widersprach dieser Sicht: "Wir fordern vom Verkehrsministerium und dem Aufsichtsrat des Naldo nunmehr ebenfalls grünes Licht für mehr Pendlerverkehr auf der Schiene. Mit der Fertigstellung der Barrierefreiheit beim Ergenzinger Bahnhof wäre dies eine runde Sache."