Das Gelände mit der Streuobstwiese, welches von den Klassenzimmern aus betreten werden kann, möchte die Schulleiterin der Ergenzinger Gemeinschaftsschule Barbara Raetz gerne eingezäunt wissen.Foto: Ranft Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Förderverein Schulen, Kinder – und Jugend in Ergenzingen wird durch Corona derzeit gebremst

Seine 23. Mitgliederversammlung erstmalig unter neuem Namen hielt der "Förderverein Schulen, Kinder – und Jugend in Ergenzingen" am Montagabend im Sportheim des TuS Ergenzingen ab.

Rott enb urg-Ergenzingen . Vorsitzender Alexander Eberhard konnte neben den Mitgliedern des Vorstands und des Ortschaftsrates auch Ortsvorsteherin Daniela Quintana Leiva, die beiden Schulleiterinnen Barbara Raetz (Gemeinschaftsschule), Corina Schulakovsky (Grundschule) und deren Stellvertreterin Alexandra Wirtz willkommen heißen.

Eberhard verwies in seinen einführenden Worten auf die 231 Mitglieder des Vereins und darauf, dass aus dem ursprünglichen Förderverein Ergenzinger Schulen nun der Förderverein Schulen, Kinder – und Jugend in Ergenzingen geworden sei, um den Ansprüchen der Zukunft gerecht zu werden. Der Grundstein dafür war bereits bei der Mitgliederversammlung 2019 gelegt worden. Damals setzte sich Ex-Ortsvorsteher Reinhold Baur dafür ein, dem "Kind" einen neuen Namen zu geben. Hintergrund der Geschichte war, dass die ortsansässige Firma Bitzer seit 2014 jährlich eine größere Summe für alle Ergenzinger Kinder und Jugendlichen zur Verfügung stellte. Diese Spende sollte dann auf Wunsch des Sponsors künftig an einen Verein gehen, der nicht nur allein schulische Projekte unterstützt, sondern Schulen, Kinder und Jugend insgesamt. Dem habe man nun Rechnung getragen, so der Vorsitzende, der zugleich auch das von Schriftführer Uwe Schneider neu geschaffene Logo des Vereins vorstellte. Neu sei auch ein Beirat, bestehend aus der Vorstandschaft des Fördervereins, der Ortsvorsteherin und Vertretern des Ortschaftsrates. Dieser habe infolge der Corona-Pandemie allerdings noch nicht getagt, so der Vorsitzende, der auch darauf verwies, dass der Beirat bei Fördersummen von über 2500 Euro zu entscheiden habe.

Kassiererin Birthe Eberhard hatte dann einen fast schon "astronomisch" anmutenden Kassenstand im fünfstelligen Bereich zu vermelden. Den Grund nannte sie gleich mit: Es flossen eben bedingt durch Corona auch keine Mittel ab. 2019 habe der Verein allerdings Projekte in Höhe von rund 9000 Euro gefördert. 2100 Euro gingen an Mitgliederbeiträgen ein, an Spenden konnte man 2325 Euro verbuchen. Die Entlastung des Vorstands durch die Ortsvorsteherin erfolgte einstimmig. Die beiden Kassenprüfer Gabriele Mauthe und Tobias Grammer wurden im Amt bestätigt.

Reinhold Baur sagte: "Wir müssen den hohen Kontostand abbauen", und forderte dazu auf, Projekte, die gefördert werden können, zu melden. Die Liste der Begehrlichkeiten folgte prompt.

Barbara Raetz (Gemeinschaftsschule) verwies darauf, dass das Schulgelände zunehmend von der Jugend zum Feste feiern genutzt werde. Unliebsame Hinterlassenschaften seien die Folge. Sie habe sich schon vor Corona fast geschämt, den Pausenhof anzubieten. Vieles sei zwar auf dem Weg, aber der jetzige Zustand sei einfach schlecht. Immer wieder würden auch die Fensterjalousien beschädigt und weiter: "Auch das Atrium könnte man schön herrichten. Erhalten bleiben solle aber auf jeden Fall Die Basketballfläche." Ex-Ortsvorsteher Baur dazu: "Da ist für 2021 im Haushalt Einiges drin, das Problem ist nur, dass dann alles auf einmal bewerkstelligt werden muss." Das Gelände mit den Streuobstwiese im Osten hinter der ehemaligen Realschule, dereinst auch als "Klassenzimmer im Freien" gedacht, hätte Raetz gerne mit einem zwei Meter hohen Zaun versehen, um dessen Missbrauch entgegen zu wirken. Die Kosten hierfür würden mit rund 15 000 Euro zu Buche schlagen, sagte sie. In wie weit diese Maßnahme verwirklicht werden kann, will die Ortsvorsteherin mit der Stadt abklären.

Auch die Vertreterinnen der Grundschule, Corina Schulakovsky und Alexandra Wirtz meldeten Bedarf an. Der Asphalt auf dem Schulhof zerfalle langsam in seine Einzelteile und auch das asphaltierte Sportfeld im Westen der Schule sorge immer wieder für Verletzungen bei Schülerinnen und Schülern. Hier sei dringend Abhilfe geboten. Baur dazu: "Die Instandhaltung von Schulen und Schulhöfen sind eigentlich städtische Aufgaben." Was dann drum herum sonst noch kommt, könnte zur Angelegenheit des Fördervereins werden. Aber das müsse im Einzelfall abgeklärt werden. Außerdem, so Baur, stünden vom Gesetzgeber für Ganztagsschulen Mittel in Höhe von 750 Millionen Euro zur Verfügung.

Cornelia Ziegler Wegner sprach sich dafür aus, einen Gesamtplan zu machen, der dann Stück für Stück verwirklicht werden solle. Letztlich, so Eberhard, soll auch der Jugendausschuss in die Überlegungen mit einbezogen werden.