Irene Göser-Streicher (mit Blumenstrauß) zeigte ihr Können an der Oboe. Foto: Scharnowksi Foto: Schwarzwälder Bote

Musik: Orchestervereinigung der VHS gibt Herbstkonzert

Rottenburg. Kraftvoll begann das Herbstkonzert der Orchestervereinigung der VHS Rottenburg mit der Sinfonie in D-Dur, Nr. 2 von Felix Mendelssohn Bartholdy. Das Publikum war entspannt, die Sinfonie ging in’s Ohr und machte Lust auf einen genussvollen Abend. Es ist nicht korrekt, das Konzert für Oboe und Orchester von Joseph Haydn als Höhepunkt zu bezeichnen. Es dürfte aber am eindruckvollsten gewesen sein. Die Solistin Irene Göser-Streicher bezauberte mit ihrer Oboe, man hatte den Eindruck in höheren Sphären zu schweben, wurde dann durch den sensiblen Orchestereinsatz wieder zurück gebracht.

Das Publikum war so begeistert, dass es eine Zugabe forderte, diese konnte aber anhand der gebrachten Höchstleistung nicht gegeben werden. Ein Blumenstrauß von zwei Mädchen und Applaus des Orchesters musste als Anerkennung ausreichen.

Die Kleine Suite für Saiteninstrumente, Op 1 von Carl Nielsen wurde nach der Pause aufgeführt. Er entführte seine Zuhörer nach Dänemark. Zart und zerbrechlich die Natur, wild, windgepeitscht und donnernd die Meere, die Melancholie, aber auch Heiterkeit und Freude der Bewohner, kamen eindrucksvoll zur Geltung.

Unglaublich ist, wenn man den Hintergrund kennt, die Simple Symphony for String Orchestra von Benjamin Britten. Die Arbeiten, die er im Alter von neun bis zwölf Jahren schrieb, arbeitete er für ein Schulorchester um. Mit diesen Klängen entließ die Orchestervereinigung ihre Besucher in einen schönen herbstlichen Abend.

Das Publikum war begeistert und sparte nicht mit viel verdientem Applaus. Das Orchester unter Leitung von Johannes Steinert hat wieder Höchstleistungen gezeigt.