Fast kein Durchkommen mehr gab es am Samstagabend auf dem Ergenzinger Weihnachtsmarkt. Fotos: Ranft Foto: Schwarzwälder Bote

Advent: Weihnachtsmarkt in Ergenzingen zieht tausende Besucher an / Gaumenfreuden und Accessoires

Einen tollen, heimeligen Weihnachtsmarkt erlebten am Wochenende tausende von Besuchern in der Ergenzinger Utta-Eberstein- Straße.

Rottenburg-Ergenzingen. Mehr als 60 vorweihnachtlich herausgeputzte Marktstände säumten die "gute Stube" Ergenzingens, in der am Samstagnachmittag Oberbürgermeister Stephan Neher und Ortsvorsteher Reinhold Baur bereits zahlreiche Besucher willkommen heißen durften. Letzterer verabschiedete sich schon mal mit der Feststellung, dass das seine letzte Rede bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes gewesen sei. Auch seine Verwaltungsstellenleiterin Lisa Stopper, die im Gegensatz zu Baur, der in seiner Fraktion wohl den Vorsitz übernimmt, Ergenzingen am Jahresende verlassen wird, schneite noch einmal vorbei. Für den musikalischen Part bei der Eröffnung hatte der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde gesorgt, für die geistlichen Impulse die beiden Ortsgeistlichen, Pfarrerin Annette Säuberlich und Pfarrer Klaus Rennemann.

Schade war eigentlich nur, dass der in diesem Jahr wunderschöne Ergenzinger Weihnachtsbaum etwas abseits auf dem "Marktplätzle" stand. Diesen hätte man anstatt des Baumes aus Rottenburg, auch in Berlin aufstellen können, so ein Besucher. Hubert Nisch, in dessen Garten die stattliche Tanne gewachsen war, hätte da aber wohl etwas dagegen gehabt. Der hatte bereits vorher schelmisch kund getan: "Erstens hätte ich den Baum nicht nach Rottenburg gegeben und zweitens wäre der für das Kanzleramt viel zu schade gewesen."

Ansonsten hielt der Ergenzinger Weihnachtsmarkt das, was man von ihm erwartete: Nämlich viel Handgemachtes, präsentiert von Hobbykünstlern, von den Schulen und natürlich auch von Profis. Da wurden weihnachtliche Accessoires in Form von Engeln, Puppen, Gestecken, Bastelarbeiten aus Holz, Schmuck und Spielsachen angeboten. Dazu Gaumenfreuden in Form von Likören, Weinbränden und Weinen und natürlich der Jahreszeit entsprechende Wollmützen, Socken, Schals und vieles mehr. Außerdem Schmackhaftes aus der Dritten Welt.

Für das leibliche Wohl sorgten an beiden Tagen der Turn- und Sportverein, der Musikverein, das örtliche DRK und die Narrenzunft. Im Adolph-Kolping-Saal hatte die evangelische Kirchengemeinde Kaffee und Kuchen kredenzt. Wer es etwas besinnlicher wollte, der konnte am Samstagabend einen Gottesdienst im Kerzenschein in der Heilig-Geist-Kirche besuchen und sich anschließend von einer Fotoausstellung inspirieren lassen. Für musikalische Unterhaltung sorgten an den beiden Markttagen der örtliche Musikverein, die "Fleckahuper" der Narrenzunft, Schüler der Grundschule und Andreas Braun auf seiner Mundharmonika.

Auch die Kinder kamen zu ihrem Recht. Da stand an zwei Nachmittagen im Vinzenz-Härle-Saal ein Weihnachtsmärchen mit einem Puppentheater auf der Tagesordnung, und bei den Kleinsten sorgte trotz lausiger Temperaturen ein Karussell für Kurzweil.